Trotz Mobile-Booms: Das Internet ist eine Windows-Welt
iPad, iPhone, Android und Co. verändern die Internetnutzung. Doch die Zugriffsstatistik auf das Web zeigt, wie nachhaltig die Dominanz von Microsofts Betriebssystemen ist.
San Jose – Die Schlagzeilen der Technik-Berichterstattung werden in Medien weltweit von mobilen Endgeräten aus dem Hause Apple, Samsung, HTC und Amazon bestimmt. iOS und Android heißen die entsprechenden Betriebssysteme für die Smartphones und Tablet-Computer. Und jedes Gerücht zu neuen Geräten oder Innovationen in den Betriebssystemen wird heiß diskutiert.
Der Hype mag berechtigt sein. Doch an der Dominanz von Microsoft hat sich indes nur wenig geändert. Denn während sich Samsung und Apple mit Dutzenden Patentklagen eindecken, arbeitet Microsoft mit dem kommenden Windows 8-Betriebssystem, das die Desktop- und die Mobile-Welten miteinander in noch nie dagewesener Tiefe verbinden soll, an seiner führenden Stellung im Bereich der Betriebssysteme.
Die Ausgangslage ist – trotzdem Microsoft im mobilen Bereich kaum Fuß gefasst hat – immer noch hervorragend. Dazu reicht ein Blick in die Statistik der Webnutzung ( www.netmarketshare.com ) im vergangenen Monat.
Meistgenutztes Betriebssystem
Windows 7 hat im August erstmals Windows XP als am meistgenutztes Betriebssystem (OS) abgelöst. 77 Prozent der Endgeräte, die auf das Internet zugegriffen haben, liefen auf einer der beiden Versionen von Microsofts Evergreen. Windows 7 hatte dabei mit 38,54 Prozent die Nase ganz knapp vor Windows XP mit 38,46 Prozent. Windows Vista fügte nochmals 5,47 Prozent Marktanteil hinzu. Und Windows 2000 (0,06 Prozent), das kommende Windows 8 (0,21 Prozent) und Windows Phone OS 7.5 (0,06 Prozent) vervollständigten das Bild. Insgesamt liefen also 82,8 Prozent aller Endgeräte, von denen aus auf das Internet zugegriffen wurde, mit einer Windows-Variante.
Weit abgeschlagen folgte in dieser Auswertung die kombinierte Apple-Welt. 12,61 Prozent ergab die Summe aller Apfel-OS-Geräte, vom iMac bis zum iPhone. Der große Apple-Konkurrent im Smartphone- und Tabletmarkt, Android von Google, schaffte es mit allen Versionen auf gerade einmal 1,8 Prozent. Früher wichtige Player am Smartphonemarkt wie BlackBerry (0,18 Prozent) oder Symbian (0,14 Prozent) spielten hingegen in Sachen Internetnutzung kaum mehr eine Rolle. Herausforderer Amazon mit seinem Kindle Fire verfügte noch über Wachstumspotenzial. 0,04 Prozent ließen hier noch einige Luft nach oben offen. (tt.com)