Weltpolitik

Kolumbiens FARC-Rebellen bestätigten Gespräche

Die FARC-Rebellen haben in Kolumbien ihre Teilnahme an Friedensgesprächen mit der Regierung bestätigt. „Wir kommen zum Dialog ohne Groll und Arroganz“, erklärte der Chef der linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, Rodrigo Londono in einem Video, das am Montag vom Sender Caracol veröffentlicht wurde. Es war die erste Äußerung Londonos, alias Timochenko, zu der Friedensinitiative.

Der fast 50-jährige Konflikt mit der Guerilla geht allerdings weiter: Sieben Mitglieder der FARC kamen am Montag bei Gefechten ums Leben.

Der kolumbianische Staatschef Santos hatte vor einer Woche die Aufnahme von „Sondierungsgesprächen“ mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) angekündigt. Es hätten bereits erste Gespräche stattgefunden. Medienberichte gaben Details dieser Kontakte in der kubanischen Hauptstadt Havanna bekannt.

Die formellen Gespräche sollen nach unbestätigten Meldungen am 5. Oktober in Oslo beginnen und in Kuba fortgeführt werden. Santos ernannte den früheren Grünen Bürgermeister von Bogota, Lucho Garzon, als Vermittler bei den Gesprächen. Die Regierungen von Norwegen, Venezuela und Chile sollen den Dialog unterstützen. Es wird erwartet, dass die kolumbianische Regierung den Zeitplan für die Verhandlungen noch in dieser Woche bestätigt.

Die sieben FARC-Rebellen starben am Montag bei einer gemeinsamen Aktion von Heerestruppen und Luftwaffe im südkolumbianischen Department Meta. Das teilte Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzon mit. Vier weitere Guerilla-Mitglieder seien festgenommen worden. Präsident Santos hatte am Wochenende angeordnet, die Militäraktionen gegen die marxistischen Rebellen während der Friedensgespräche nicht einzustellen.

Der Konflikt mit den Guerilla-Gruppen hat in Kolumbien in den letzten 50 Jahren rund 200.000 Menschen das Leben gekostet. Drei Friedensinitiativen mit den FARC sind bereits gescheitert.