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Fünf Interessenten für Kommunalkredit

Die Privatisierung der notverstaatlichten Kommunalkredit macht einem Zeitungsbericht zufolge Fortschritte. Wie das „WirtschaftsBlatt“ aus Eigentümerkreisen erfahren hat, sind insgesamt fünf potenzielle Käufer an dem Gemeindefinanzierer interessiert. Darunter befinden sich „ernstzunehmende Bieter“, wie es heißt. Allerdings haben diese noch keine verbindlichen Angebote gemacht.

Diese werden laut „Banken-ÖIAG“ Fimbag, die zusammen mit der Investmentbank Morgan Stanley die Privatisierung begleitet, für Oktober erwartet. Zuvor haben die Interessenten die Möglichkeit, im extra eingerichteten Datenraum die Zahlen der Kommunalkredit zu analysieren.

Laut Auflagen der EU-Kommission muss der Deal spätestens bis Jahresende paktiert sein. Das Closing soll bis Ende Juni 2013 erfolgen, schreibt die EU vor. Kann der Zeitplan nicht eingehalten werden, behält sich Brüssel vor, einen Treuhänder einzusetzen, der den Verkauf des Gemeindefinanzierers in die Hand nimmt. Fimbag-Vorstand Adolf Wala erklärte jedoch vor zwei Wochen, dass der Verkaufsprozess „wie geplant weitergeführt werden“ kann.

Der Bund hat bei der Rettung und anschließenden Teilung der Kommunalkredit rund 250 Mio. Euro in die Kommunalkredit investiert. Das Eigenkapital wird Ende Juni 2012 mit 259 Mio. Euro beziffert. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verdiente die Kommunalkredit dank der vorzeitigen Tilgung eigener Emissionen 12,3 Mio. Euro. 2011 hatte die Bank einen dreistelligen Millionenverlust ausgewiesen, weil sie griechische Staatsanleihen infolge des Schuldenschnittes wertberichtigen musste.

Laut „Standard“ liegt zu der Ende 2008 notverstaatlichten Kommunalkredit nun ein Vorhabensbericht zu Teilaspekten vor, der dem Bericht zufolge aber zur Einstellung der Ermittlungen in diesem Punkt führen dürfte.