„Jeder hat sich entwickelt“
Heidi Klum bricht ihr Schweigen in der Causa „Affäre“ und gibt sich diplomatisch.
Los Angeles –„Diplomatie ist die Kunst, mit hundert Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen Wort sagen könnte“, meinte einst der französische Dichter Saint-John Perse (†1975). Im Fall von Heidi Klum ein Zitat, das mehr als nur treffend ist.
Hat sie ihren Seal nun betrogen oder nicht und wenn ja wann und mit wem? Und welche Rolle spielt dabei ihr Bodyguard Martin Kristen in der ganzen Geschichte? Fragen über Fragen, über die sich viele seit Tagen den Kopf zerbrechen. Zumal der Sänger, wenngleich sein Dementi, wie berichtet, auf dem Fuß folgte, die Gerüchteküche mit einigen (Affären-)Aussagen noch ein wenig mehr anheizte. Für PR-Profi Klum Grund genug jetzt endlich selbst klar Schiff zu machen und eine öffentliche und möglichst aussagende Presseerklärung abzugeben: „Ich schätze all unsere großartigen Erinnerungen, die Seal und ich über die Jahre hinweg geschaffen haben“, erklärte Klum sehr friedfertig in einer Mitteilung gegenüber den US-Promi-Blättern People und Us Weekly. Einen Seitenhieb gegen ihren Noch-Ehemann konnte sie sich dann allerdings nicht verkneifen: „Unsere Trennung beruhte auf Gründen, die nur uns zwei betreffen. Seal hat sich weiterentwickelt und ich ebenso.“ Sprich: Der Sänger soll sich mit seinen Aussagen bezüglich dem gemeinsamen Privatleben zurückhalten. Doch dem nicht genug: Auch in Bezug auf ihre Kinder wurde noch ein feiner Giftpfeil Richtung Seal geschossen, der ja erst kürzlich Fotos vom Nachwuchs und gegen den Willen Klums veröffentlicht hatte: „Mein Hauptanliegen war und ist es, unsere Kinder zu beschützen und zu unterstützen.“
Klare Worte – die aber dann doch irgendwie recht nichtssagend sind. Denn die eigentlichen Antworten, die man sich erhofft hatte – ob eindeutig oder zwischen den Zeilen – bleiben weiterhin offen. Eigentlich wenig verwunderlich, ist doch Klum ein absoluter Medienprofi, der weiß welche privaten Geheimnisse man der Öffentlichkeit erzählen kann und welche man besser verschweigen sollte. Einen kleinen indiskreten Blick hinter die Kulissen der siebenjährigen Ehe hätte sie uns dann aber doch gönnen können. (bang, dpa, TT)