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Lugner will für Ladenöffnungszeiten weiterkämpfen

Lugners Kampf um den offenen Sonntag geht in die nächste Runde. Nachdem er mit seiner Beschwerde gegen die aktuelle Sonntagsöffnungsregelung beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) abgeblitzt ist, will er auf EU-Ebene weiterkämpfen. „Sechs Monate nach der Erkenntnis des VfGH kann ich ein EU-Gericht anrufen. Das werde ich auch machen“, gab sich der Einkaufszentrumsbetreiber im APA-Gespräch kämpferisch.

Zunächst einmal will er aber gegen die seiner Ansicht nach schwarzen Schafe in Österreich vorgehen. Ein Dorn im Auge ist ihm die Filiale des Handelskonzerns Spar am neuen Skylink-Terminal (Check-In-3) am Flughafen Wien-Schwechat, die auch sonntags offen hat. Er sieht sich ob dieser Ungerechtigkeit und Wettbewerbsverzerrung „gefrotzelt“ und hat bei der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung eine Anzeige gegen Spar eingebracht, wie er der APA sagte. Spar-Sprecherin Nicole Berkmann gab sich unbeeindruckt: Es sei „alles rechtens“. „Wir halten uns an das Öffnungszeitengesetz“, sagte sie zur APA.

Noch schlimmer als Spar sei Billa, meinte Lugner. Vorerst will der Societylöwe aber nicht juristisch gegen die Handelskette vorgehen.

Gemäß Öffnungszeitengesetz gilt die Sonntagsregelung für Geschäfte auf Flughäfen oder Bahnhöfen nicht. Lugner stößt sich daran, dass die Läden nicht nur von Reisenden - wie eigentlich vorgesehen -, sondern vor allem von regionalen Einkäufern frequentiert werden. „Spar und Rewe verkünden stets, dass sie an einer Sonntagsöffnung nicht interessiert sind, öffnen aber laufend Lokale auf Bahnhöfen, Flughäfen und Tankstellen, die am Sonntag offen sind“, kritisiert Lugner.