GM-Töchter stören Bündnis von Opel und Peugeot
Die geplante Zusammenarbeit mit Peugeot beim nächsten Mittelklassemodell ist nach Informationen von „Spiegel Online“ gescheitert - denn die amerikanische Konzernmutter General Motors stellt sich quer.
Berlin – Die geplante Zusammenarbeit von Opel mit Peugeot wird einem Medienbericht zufolge von anderen General-Motors-Töchtern behindert. Die amerikanische Opel-Mutter GM habe entschieden, dass die Plattform des nächsten Mittelklassemodells nicht an den französischen Partner PSA Peugeot Citroen weitergegeben werde, berichtete „Spiegel Online“ am Dienstag.
Dies könne die Auslastung des Opel-Stammwerks in Rüsselsheim gefährden. Bisher sei geplant gewesen, dass Opel die Basis für den Insignia entwickle und darauf dann auch ein Peugeot- und ein Citroen-Modell gebaut werde. Die drei Typen sollten in Rüsselsheim gefertigt werden und das Werk auslasten. Die General-Motors-Töchter GM China und Buick hätten aber aus Furcht vor starker Konkurrenz für ihre Modelle durch die Peugeot-Autos ein Veto eingelegt.
Nun solle Opel das Modell nur für die eigene Marke und für Buick entwickeln, hieß es in dem Bericht weiter. Die Auslastung des Werks Rüsselsheim könne nach Einschätzung von Opel-Managern damit allerdings nicht gesichert werden. Zudem stelle sich die Frage, welchen Sinn die Kooperation mit Peugeot dann noch mache. Peugeot wollte sich dazu nicht äußern.
Opel leidet schwer unter der Absatzkrise in Europa und kann die Produktion kaum noch auslasten. Die Kosten drohen das seit Jahren schwächelnde Unternehmen zu erdrücken, das kürzlich fast zehntausend Mitarbeiter in Kurzarbeit schickte. Zusammen mit dem ebenfalls angeschlagenen Partner Peugeot soll Opel nach den GM-Plänen in den nächsten Jahren die Wende schaffen und neue Modelle auf den Markt bringen. (APA/Reuters)