Ampel wird im Oktober evaluiert
Imster Gemeinderat will die Daten zur Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung abwarten und Ampelphasen verbessern.
Von Alexander Paschinger
Imst –Nicht nur einige Gemeinderäte, sondern auch 18 Zuhörer warteten am Dienstagabend auf den Punkt „Allfälliges“. Dann schnitt FP-GR Helmut Hirschegger das heikle Thema Ampel in der Kramergasse an. Seit fünf Wochen in Betrieb, sorgt sie bei Bevölkerung, Politik und Wirtschaftstreibenden für viel Diskussion. Die Kritik aus einigen Betrieben ist unüberhörbar. Andererseits seien die Reaktionen von Fußgängern und Bewohnern der Kramergasse positiv, hielt Bürgermeister Stefan Weirather entgegen. Er selbst habe drei E-Mails bekommen.
Es folgte eine gut einstündige Diskussion im Gemeinderat, die mit der mehrheitlichen Stimmung endete, dass die Daten von Betrieben und Verkehrsentwicklung abgewartet werden müssen. Und dass danach über die weitere Vorgangsweise eine breite Diskussion mit Einbindung von Betrieben und Experten stattfinden müsse. Nicht zuletzt habe man auch an ein Stadtmarketing zu denken, wurde laut.
„Kunden beschwerten sich an der Kasse, die Geschäftsführerin von dm hat mich angerufen“, berichtete Weirather. Von MPreis liegen noch keine Daten vor, in der Schustergasse sei die Metzgerei Raffl schwer beeinträchtigt. Der Stadtchef sieht Verbesserungsmöglichkeiten bei der Ampelphase, für die Schustergasse mit einem Busbeschleuniger, vielleicht auch durch das Abschalten der Ampel in der Nacht und eine längere Linksabbiegespur für Hochimst. Sein Vize Stefan Krismer betont, „dass wir den Leuten mehr erklären müssen, was wir wollen. Nämlich weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger, Nischen zum Verweilen und damit eine attraktivere Stadt.“
Die sieht GR Sandra Dablander eher in schöneren Fassaden als in der Ampelregelung. Und Andreas Sailer meinte, „dass wir das schon durchhalten, aber die Geschäfte?“. Für ein Abwarten der Daten plädierten aber die meisten der Mandatare. Dann „alle Karten auf den Tisch“ und „eine Gemeindeversammlung“ forderte etwa Verkehrsreferent Heinrich Gstrein.