Frischzellenkur und viele neue Ideen für Jubilar
Der Sportklub Sautens begeht sein erstes halbes Jahrhundert weniger mit offiziellen Feiern als mit einer neuen Funktionärsriege.
Von Bernhard Stecher
Sautens –Als im Jahr 1962 der Sportklub Sautens aus der Taufe gehoben wurde, stellte dies im vorderen Ötztal nicht den Beginn der Sportwettkämpfe dar. Bereits in den 1920ern hatte es den „Wintersportverein Oetz-Sautens“ gegeben, der sogar Skisprungbewerbe veranstaltete. Aber, egal ob verglichen mit der Zeit vor 50 oder vor 90 Jahren, seitdem sind nicht nur die Bilder farbig geworden, auch die Einstellung zur Sportausübung selbst sowie die Art und Weise der Kundmachung haben sich entscheidend verändert. Während zu Beginn noch in Anzug und Krawatte um Sekunden gekämpft und für die Kundmachung von Veranstaltungen von Haus zu Haus gepilgert wurde, stehen nun den Sportlern bunte Funktionswäsche und den Funktionären die schnelle Benachrichtigung per Facebook zur Verfügung.
Wie in vielen anderen Sportvereinen auch hat sich beim SK Sautens zuletzt ein richtungsweisender Wandel vollzogen. Gefragt ist heute weniger der Wetteifer um Zehntelsekunden als der Spaß. Obmann Michael Ladurner mit einem treffenden Beispiel: „Im Winter veranstalteten wir heuer drei Rennen. Eines auf herkömmliche Art und Weise und zwei, bei denen alle mit derselben Rodel bzw. in einer Gruppenwertung mit Juxstationen unterwegs waren. Die Teilnehmerzahlen sprachen eindeutig für die spaßigere Variante.“ Nun gelte es, derartige Angebote über das ganze Jahr anzubieten und vor allem die Jugend wieder für den Sport zu gewinnen. Neben dem erst 28 Jahre alten Ladurner sorgen auch andere Neo-Funktionäre für neuen Schwung im Verein. So gibt es etwa so genannte Federball- und Dance-Session-Treffs, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Sobald das Interesse vorhanden sei, werde man Kindern auch Mountainbiken, die Aktion „Mit Spiel und Spaß zum Profischwimmen“ oder ein Skirenntraining anbieten, haben sich Ladurner & Co. neue Ziele gesetzt. Keinesfalls wolle man aber das 50-Jahr-Jubiläum „zerreden oder offiziell übermäßig groß feiern“. Dazu sei die Zeit eigentlich zu schade und man habe Sinnvolleres zu tun, sagt der aktuelle Vereinsoberste. Im Jubiläumsjahr läuft auch der Bewerb „Sportler des Jahres“, bei dem sechs Bewerbe zu absolvieren sind. Diesmal ging‘s ums Schwimmen und einen kleinen Orientierungslauf.