„Therapie“ gegen Homosexualität - Arzt verlor Job
Ein australischer Arzt darf nicht länger als Allgemeinmediziner praktizieren, weil er einem 18-Jährigem Medikamente als „Heilmittel“ gegen dessen Homosexualität verschrieb. Die australische Beschwerdebehörde für das Gesundheitswesen urteilte am Mittwoch, dass sich der Arzt in dem untersuchten Fall nicht professionell verhalten habe.
Der Mann hatte Beschwerde eingereicht, weil er im Jahr 2008 als 18-Jähriger von dem Mediziner Tabletten erhalten hatte, um ihn von seiner Homosexualität „zu heilen“. Er verschrieb dem jungen Mann nach einem zehnminütigen Gespräch einen Testosteron-Hemmer. Das Komitee rügte, der Arzt habe das Medikament ohne klinische Notwendigkeit verschrieben und den Burschen zuvor nicht ordentlich untersucht. Zudem habe er ihn nicht an einen Psychologen oder eine Beratungsstelle weitervermittelt. Der Arzt und der 18-Jährige gehörten damals beide einer konservativen christlichen Vereinigung namens Exclusive Brethren an.