„Das Angebot gilt“: Stronach will die ÖBB kaufen und sanieren
Milliardär und Neo-Politiker Frank Stronach greift einen Vorschlag von ÖVP-Chef Spindelegger auf. Je früher die Eisenbahn saniert werde, desto besser, so Stronach. Die Ernsthaftigkeit des Angebots ist allerdings mehr als unklar.
Wien – Nachdem ÖVP-Chef Michael Spindelegger im ORF-„Sommergespräch“ am Montag vorgeschlagen hatte, dass sein politischer Konkurrent Frank Stronach doch die ÖBB kaufen und sanieren sollte, nimmt dieser den Ball auf. Der Austrokanadier ließ Spindelegger via E-Mail aus Kanada an die Kronen Zeitung ausrichten: „Ich nehme das Angebot gerne an!“ Er wolle die ÖBB kaufen und sanieren – „je früher, desto besser für den Steuerzahler“, zitierte ihn das Blatt.
Die Eisenbahn, hieß es in Stronachs Reaktion, spiele eine wichtige Rolle im Personen- und Güterverkehr, und je eher sie saniert werde, desto besser.
„Sonst werden die Steuerzahler weiterhin jahrein, jahraus mit großen Verlusten ohne Lösung in Sicht belastet.“ Auch die ÖBB wären geschenkt nicht billig. Die Bundesbahnen sitzen auf einem riesigen Schuldenberg, jedes Jahr zahlt der Staat sieben Milliarden Euro, damit die Züge fahren (inklusive Pensionszuschüsse, Förderungen etc.). Auf Nachfrage, ob er sich der tristen Finanzlage der ÖBB bewusst sei, bekräftigt seine Sprecherin: „Das Angebot gilt.“
Die ÖBB stehen freilich nicht zum Verkauf, dafür bräuchte es einen Privatisierungsauftrag der Regierung. (TT.com)