Sängerknaben-Konzertsaal eröffnet am 9. Dezember
Der lange umstrittene neue Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augartenspitz wird am 9. Dezember um 11 Uhr mit einem von Franz Welser-Möst geleiteten Konzert der Wiener Philharmoniker und der Sängerknaben eröffnet. Daran schließt sich ein bis Weihnachten dauerndes Eröffnungsfestival an, das ein breitgefächertes Programm bieten soll.
„Da wollen wir zeigen, was das Haus alles kann und bieten wird“, sagte Konzertsaal-Geschäftsführerin Elke Hesse im Gespräch mit der APA. „Für die Wiener Sängerknaben ist es das Signal für die Zukunft und das Signal für eine Öffnung.“ Das Festivalprogramm reicht vom klassischen Weihnachtskonzert bis zu einem „Kongress über Mut“, bei dem die Künstlerin Carmen Brucic am 14. und 15. Dezember 40 bis 60 Mut-Expertinnen aller Sparten für Einzelgesprächen mit dem Publikum einladen wird. Mut-ig könnte auch der Name des neuen Saales ausfallen, kann Mut doch auch als Abkürzung für „Musik und Theater“ gelesen werden. Gefallen sind jedenfalls frühere Namensideen wie „Dr. Eugen Jesser-Saal“, „Konzertkristall“ oder der zuletzt verwendete Begriff „voxaugarten“.
Der endgültige Name sowie das detaillierte Programm sollen bei einer Pressekonferenz am 9. November bekanntgegeben werden. Am Tag danach startet auch der Vorverkauf. Bis Juni 2013 möchten Hesse und Gerald Wirth, der künstlerische Leiter der Wiener Sängerknaben, in einem „Auftakt“ die Angebotspalette der bis knapp über 400 Plätze umfassenden neuen Location bekanntmachen, ehe im September die erste wirkliche Saison startet.
Klassische Konzerte der Wiener Sängerknaben sind dabei keineswegs die Mehrheit und auch die von Anrainern befürchteten Bus-Invasionen werden ausbleiben, versichert Hesse, nicht nur, weil man sich vor allem an Individual-Touristen wendet, die mit U-Bahn, Straßenbahn und Bus ideale Anreisemöglichkeiten vorfinden. Das Eintrittsticket soll auch als Fahrschein dienen. Voraussichtlich zehn Zyklen sollen angeboten werden, darunter auch solche, bei denen die Sängerknaben zeigen, was sie an bunten musikalischen Erfahrungen von ihren Tournee mitbringen. „Ich glaube, das passt gerade in den zweiten Bezirk sehr gut hin“, meint Hesse.