Suche nach Bub in Salzburg fortgesetzt
Die Suche nach dem seit Mittwoch in der Salzach vermissten neunjährigen Buben ist am Donnerstag mit Tagesanbruch fortgesetzt worden. Die Chancen, das Kind noch lebend zu finden, gehen laut Einsatzkräften aber gegen Null. Das Kind war nach einem Besuch der Burg Hohenwerfen im Salzburger Pongau beim Herumtollen mit Freunden im steilen Waldgelände abgestürzt und offenbar in den Fluss gefallen.
„Wir sind heute früh die Strecke zwischen Burg und Pass Lueg mit unseren Booten abgefahren, jetzt werden wir das noch einmal machen“, betonte Heinrich Brandner von der Wasserrettung Salzburg am Vormittag gegenüber der APA. „Wir werden die Ufer ein zweites Mal absuchen, und die Kehrwasser und Stellen, wo das Kind möglicherweise liegt.“
Der Bub aus Wals-Siezenheim war nach einem Ausflug zur Burg Hohenwerfen mit seinen Geschwistern, seiner Mutter, einer Freundin und deren Kindern zum unterhalb der Burg liegenden Busparkplatz gegangen. Während die beiden Frauen mit ihren kleinen Töchtern am Parkplatz spielten, tollten die drei Buben im Gelände herum. Dabei entdeckten die Burschen einen schmalen Steig, der vom Parkplatz entlang hinter den Schlossberg führt. Nach etwa 100 Metern rutschte einer der Buben aus, verlor den Halt und stürzte eine rund 50 Grad steile, felsdurchsetzte Rinne rund 80 Meter direkt in die Salzach ab. Während sein siebenjähriger Bruder versuchte, die Rinne hinunterzuklettern und sich dabei Schürfwunden zuzog, lief der Achtjährige zurück zum Parkplatz und alarmierte die Mutter.
Während die Frau sofort zum Unfallort rannte, verständige die Freundin das Rote Kreuz. Ein Großeinsatz von Berg- und Wasserrettung und mehreren Feuerwehren mit insgesamt 160 Helfern blieb jedoch ergebnislos. Trotz intensiver Suche mit Rettungsschwimmern, mehreren Booten, zwei Hubschraubern, drei Suchhunden und zwei Jet-Skis fehlt von dem Buben seit dem Unfall jede Spur.