Lienzer Kino plant trotz Konkurrenz zwei neue Säle

Südtiroler, Touristen und die Jugend bescheren dem CineX gute Besucherzahlen. Besitzerin will auf sechs Säle erweitern.

Von Catharina Oblasser

Lienz –„Als das Kino in Spittal aufgesperrt hat, haben wir das schon gespürt. Aber ich denke an die Zukunft. Erweitern will ich auf jeden Fall.“ Brigitta Rossbacher, Besitzerin des Lienzer Kinos CineX, ist trotz der Konkurrenz aus Ober-kärnten zuversichtlich. Denn abgesehen von dem vor fünf Jahren eröffneten Cineplexx im Nachbarbezirk mit seinen vier Sälen kann sich die Lienzer Einrichtung als Platzhirsch fühlen. Die nächsten kleineren Lichtspieltempel befinden sich im Südtiroler Bruneck und in Zell am See.

Geplant ist, dass das CineX von vier auf sechs Säle erweitert wird, und zwar Richtung Südtiroler Platz. „Wir wollen einen großen und einen kleinen Saal dazubauen“, sagt Rossbacher. Über das Baurecht sei schon Einigkeit mit der Stadtgemeinde erzielt worden. „Mit dem zusätzlichen Platz kann man bestimmte Filme besser auslaufen lassen. Das Programm würde aber gleich bleiben, wir zeigen die neuen Produktionen so wie andere Kinos in Österreich auch.“ Eine Besonderheit in Lienz ist der wöchentliche Kulturabend des Filmclubs „Monokel.“ Am Donnerstag bietet er künstlerisch wertvolle Streifen an, die üblicherweise nur in Programmkinos gezeigt werden. „Die Monokel-Filme sind gut besucht und haben ihr Stammpublikum. Die Zusammenarbeit mit dem Filmclub funktioniert bestens und soll auch so weiterlaufen“, meint die Kinobesitzerin. Abgesehen von den Kultur-Donnerstagen, die eher ältere Zuseher ansprechen, setzt das CineX stark auf die Jugend. „Kinder und Teenager sind unsere Zielgruppe. Die Jungen gehen gern ins Kino, daran haben auch die vielen Möglichkeiten nichts geändert, Filme zu Hause anzusehen.“ Viele Filmfreunde kämen auch aus dem Südtiroler Pustertal, in den Sommerferien ließen sich die heimgekehrten Osttiroler Studenten oft blicken. „Außerdem kommen recht viele Touristen zu uns – nicht nur als Alternativprogramm, wenn das Wetter schlecht ist, sondern auch bei großer Hitze, denn im Kino ist es angenehm klimatisiert“, schildert Brigitta Rossbacher.

Wann die Bagger für die neuen Säle tatsächlich auffahren, hänge von den Bauarbeiten an der geplanten Tiefgarage am Südtiroler Platz ab. „Wenn dort aufgegraben wird, schließe ich mich gleich an“, so die Unternehmerin.