Der Fußball spielt heute in Lustenau eine Nebenrolle

Der FC Wacker bestreitet heute im Reichshofstadion bei der Lustenauer Austria ein Benefizspiel für den ehemaligen FCT-Profi Peter Pawlowski.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Wenn sich heute­ (18.30 Uhr) im Lustenauer Reichshofstadion der Tabellenführer der Ersten Liga mit dem Schlusslicht der tipp3-Bundesliga misst, dann ist der Fußball zunächst einmal Nebensache. Im Benefizspiel zwischen Austria Lustenau und dem FC Wacker Innsbruck geht es in erster Linie darum, Geld für einen ehemaligen Fußballprofi zu sammeln, den das Schicksal mit voller Härte traf:

Peter Pawlowski, der in seiner kurzen Karriere 1999/2000 ein Jahr beim FC Tirol kickte­, dann mit 26 Jahren seine Laufbahn wegen einer chronischen Darmerkrankung beenden musste, kämpft sich zurzeit in Hochzirl mühsam zurück ins Leben. Im Februar sollte der Vorarlberger wegen akuter Herzklappenprobleme in Innsbruck operiert werden. Zwei Tage vor dem Eingriff lag er bewusstlos im Badezimmer – die niederschmetternde Diagnose­: Hirnschlag. Sofortige­ Operation, kaum Überlebenschancen.

Nach fünf Operationen an Kopf und Herz wissen die Angehörigen immer noch nicht, was die Zukunft oder sogar der nächste Tag bringt. Zumindest die Zuversicht ist gestiegen, dass sich der ehemalige Fußballprofi irgendwie zurückkämpft.

„Ich habe mit ihm beim FC Tirol und dem LASK gespielt. Ein stets gut aufgelegter, lebensfroher Typ“, erinnert sich Wacker-Coach Walter Kogler an seinen ehemaligen Teamkollegen. „Für mich ein Schock. Mit 35 Jahren hat man normalerweise das Leben noch vor sich. Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn und wünsche ihm von Herzen Genesung“, vermeldete Ex-FC-Tirol-Torjäger Radoslav Gilewicz aus Polen.

Das Vorspiel bestreiten heute ab 17 Uhr zwei Mannschaften mit ehemaligen Weggefährten von Peter Pawlowski. Im „Hauptspiel“ messen sich dann die auf Aufstiegskurs befindlichen, noch zweitklassigen Lustenauer mit den im Abstiegsstrudel kämpfenden Innsbruckern. Die gesamten Einnahmen der Benefizveranstaltung fließen in den Hilfsfonds für Peter­ Pawlowski.