Pensionist in eigenem Haus überfallen: Keine Spur von Tätern
Der 79-Jährige war am Donnerstagnachmittag von zwei Männern in seinem eigenen Haus geschlagen und gefesselt worden. Die Fahndung nach den Tätern blieb bisher erfolglos.
Straßwalchen – Einen Tag nach dem brutalen Raubüberfall auf einen 79-jährigen Mann in Straßwalchen im Salzburger Flachgau hat heute, Freitag, von den Tätern weiter jede Spur gefehlt. Das Opfer wurde noch am Donnerstagabend erfolgreich operiert, dem pensionierten Landwirt geht es psychisch aber nicht gut.
Der allein stehende Mann hatte gestern gegen 14.00 Uhr den Tätern in seinem abgelegenen Hof selbst die Tür geöffnet. Er kannte die Männer, sie waren vor einiger Zeit schon einmal bei ihm und hatten gebettelt. Damals hatte er ihnen Geld gegeben, diesesmal wies er sie offenbar ab. Die beiden Täter gingen daraufhin sofort auf ihr Opfer los.
Sie schlugen auf den Pensionisten ein, einer der Männer versetzte ihm mit einem Messer einen Stich in den Oberschenkel. Dann fesselten sie ihr Opfer mit Klebeband an Händen und Füssen, verklebten dem Mann den Mund und durchsuchten das Haus. Im ersten Stock brachen sie gewaltsam einen Tresor auf und flüchteten dann mit Bargeld, Sparbüchern und Dokumenten. Laut Polizei konnte die Höhe der Beute noch nicht erhoben werden.
Der 79-Jährige konnte sich nach gut 45 Minuten befreien und schleppte sich gefesselt rund 150 Meter zum Nachbarhaus. Eine Nachbarin half dem Mann und verständigte die Einsatzkräfte. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen, die tiefe Stichwunde am Bein sofort operiert.
„Lebensgefahr hat nicht bestanden. Die Operation ist gut verlaufen, dem Patienten geht es den Umständen entsprechend gut. Allerdings ist er psychisch schwer angeschlagen. Eine für heute früh angesetzte Befragung durch die Exekutive wurde darum zunächst einmal verschoben“, sagte Alois Karlbauer, der ärztlichen Leiter des Unfallkrankenhauses Salzburg, am Freitagvormittag zur APA. Der Pensionist werde mindestens noch eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen.
Die Fahndung der Polizei blieb bisher ohne Erfolg. „Wir konzentrieren uns momentan auf zwei Verdächtige“, betonte Polizeisprecher Anton Schentz, auch wenn nach Zeugenaussagen ein dritter Mann an der Tat beteiligt gewesen sein könnte. Beide Täter werden als südländisch, schlank, rund 25 Jahre alt und auffällig klein beschrieben. Ein Mann soll zwischen 1,55 und 1,60 Meter, der zweite zwischen 1,60 und 1,65 Meter groß sein. Einer der Männer trug einen blauen Kapuzensweater.
Als mögliches Fluchtfahrzeug kommt ein weißer Kastenwagen mit aufgedruckten großen, schwarzen, Buchstaben infrage, der in der Gegend gesichtet wurde. „Hinweise auf das Kennzeichen oder über die Aufschrift am Wagen haben wir derzeit aber nicht“, so Schentz. Möglich ist auch, dass die Täter in einen Zug Richtung Salzburg gestiegen sind. (APA)