Wies‘nkoks soll Festbesucher von Drogenkonsum abhalten
Unter dem Motto „Oans, zwoa, gschnupft is“ will ein Bayrischer Händler „Wies‘nkoks“ verkaufen. Der Scherzartikel soll dabei helfen, den Drogenkonsum auf dem Münchner Oktoberfest einzudämmen.
München – Es sieht täuschend echt aus, unterscheidet sich aber in den Nebenwirkungen: Am heurigen Oktoberfest, das am 22. September eröffnet wird, soll es „Wies‘nkoks“ zu kaufen geben - ganz legal. Denn die weißblauen Tütchen enthalten Traubenzucker und Menthol. Daneben gibt‘s noch eine Scheckkarte und einen Strohhalm dazu, um das weiße Pulver durch die Nase zu ziehen.
Mit dem neuen Scherzartikel will ein bayrischer Händler den Drogenkonsum auf der Maria-Theresien-Wiese eindämmen. Ein Päckchen mit einem Gramm kostet laut Homepage fünf Euro.
Bereits vor zwei Jahren sah man Festbesucher mit einem weißen Pulver auf den Tischen hantieren. Dabei handelte es sich um weißen Schnupftabak, der unter dem Namen „Schneeberg“ in Fläschen verkauft wurde. Heuer sollen die weißblauen Tütchen zwischen Maß und Brezen zu finden sein.
Nicht jeder ist von dem legalen Pulver angetan. Die neue Geschäftsidee sorgt für Unmut bei den Wiesn-Wirten. Sie finden die Idee alles andere als lustig. „Wir wollen weder Koks noch Traubenzucker, das ausschaut wie Koks“, sagte Wirtesprecher Toni Roiderer.
Das sei genau wie mit der elektrischen Zigarette. Die habe in den Oktoberfest-Zelten auch nichts zu suchen. „Die Wirte würden das nie tun oder unterstützen“, betonte Roiderer. „Wir wollen unser Bier verkaufen, dass die Leute fröhlich sind. Sonst nichts.“
Suchtgefahr besteht bei dem „Wies‘nkoks“ jedenfalls keine. Das weiße Pulver ist tabakfrei und enthält neben Traubenzucker und Menthol keine anderen stimulierenden Substanzen. Allein das Menthol sorgt für einen kühlenden Effekt in der Nase. (tt.com, dpa)