Architektur

mumok feiert 50. Geburtstag mit Symposium und Tag der offenen Tür

Das Wiener Museum moderner Kunst wird am 21. September 50 Jahre alt.

Wien – Das Museum moderner Kunst (mumok) im Wiener Museumsquartier feiert in Kürze seinen 50. Geburtstag. Am 21. September 1962 wurde die Institution als Museum des 20. Jahrhunderts im ehemaligen Brüsseler Weltausstellungspavillon im Schweizer Garten eröffnet. Es folgten fünf Jahrzehnte mit wechselnden Namen und Standorten. Den Geburtstag begeht man mit einem Symposium.

„Wir möchten die Geschichte des Hauses beleuchten und auch über die kommenden Herausforderungen sprechen“, sagte Direktorin Karola Kraus heute bei einem Pressegespräch, bei dem auch die vielfältigen Aktivitäten am Tag der offenen Tür (23. September) und die kommende Dan Flavin Ausstellung vorgestellt wurden.

Zum Geburtstag kann sich Kraus darüber freuen, dass 20 der 37 in der Ausstellung „Museum der Wünsche“ präsentierten Kunstwerke bereits in den Besitz des Hauses übergegangen sind. Aus einem Geburtstagsgeschenk des Kulturministeriums dürfte es aber nichts werden: „Wir hatten kürzlich eine Direktor/inn/enkonferenz mit Frau Minister Schmied. Dabei ist deutlich geworden, dass wir in den nächsten Jahren mit keiner Erhöhung rechnen dürfen. Wir können uns glücklich schätzen, wenn die Basisabgeltung gleich bleibt.“

Umso wichtiger werden internationale Kooperationen und eigene Sponsoringaktivitäten. Im vergangenen Jahr habe man im Bereich Fundraising und Sponsoring erstmals die Millionengrenze überschritten, erzählte die Direktorin. Im November wird nicht nur eine neue, grundlegende Publikation über den Wiener Aktionismus („Kunst und Aufbruch im Wien der 1960er-Jahre“ von Eva Badura-Triska und Hubert Klocker), sondern auch eine neue Kunst-Edition vorgestellt, die „hoffentlich eine zusätzliche Einnahmequelle“ darstellen wird.

Beim „50 Jahre mumok“-Symposium will man (u.a. mit einem Vortrag von Museumsgründer Werner Hofmann) zunächst die eigene Geschichte beleuchten, denn „es ist auch eine sehr interessante Geschichte der österreichischen Kunstpolitik, die sich hier widerspiegelt“, sagte Kurator Rainer Fuchs. Danach geht es mit Beiträgen von Sylvia Liska, Christian Kravagna, Johanna Kandl und Ursula Maria Probst um „Außenwahrnehmungen“. Fuchs: „Wir wollen Selbstbeweihräucherungen vermeiden. Ein Museum ist immer gut beraten, wenn es sich von außen betrachten lässt.“

Am Ende des Symposiums-Tages eröffnet man eine Ausstellung mit drei Werkgruppen des in New York lebenden Künstlers Alejandro Cesarco. Der Tag der offenen Tür (23. September, 10-19 Uhr) soll zwischen Führungen, einer D-Wagen-Tour zu den früheren Standorten des Museums, dem Bau einer gemeinsamen Skulptur („Wunschlandschaft“), einem Flohmarkt und Gratis-Zuckerwatte für alle Interessen und Altersgruppen etwas bieten.

Die nächste große Ausstellung gilt dem 1996 verstorbenen US-Lichtkünstler Dan Flavin (Eröffnung: 12. Oktober). „Lights“ bietet mit rund 30 Arbeiten von frühen „icons“ bis zu späteren raumgreifenden Werken einen repräsentativen Überblick zu seinem Schaffen. Am 22. Februar 2013 eröffnet dann eine große Ausstellung zu Franz West, die der im Juli verstorbene Künstler noch selbst initiiert und mitentwickelt hat. (APA)