Handbiker Ablinger holt Gold im Straßenrennen bei Paralympics
Österreichs Athleten sammeln bei den Paralympics in London weiter fleißig Medaillen. Handbiker Walter Ablinger gewann nach Silber im Zeitfahren am Freitag im Straßenrennen sogar die Goldene.
London - Walter Ablinger hat Österreich bei den Paralympics in London die dritte Goldmedaille gesichert. Der Handbiker gewann am Freitag auf der Rennstrecke von Brands Hatch das Straßenrennen über 56 Kilometer in der Klasse H2 vor dem Schweizer Jean Marc Berset und Vittorio Podesta aus Italien. Der nach einem Arbeitsunfall querschnittgelähmte Ablinger siegte in einer Zeit von 1:37:55 Stunden.
Für den Oberösterreicher ist es die zweite Medaille im Rahmen der diesjährigen Spiele. Der 43-Jährige hatte sich bereits Silber im Zeitfahren geholt. Dabei wurde er aber von einem Begleitfahrzeug behindert und verpasste so die Goldmedaille in der Folge um fünf Sekunden. „Nach der verlorenen Goldenen ist das eine riesige Genugtuung für mich. Ich habe so viel Energie freigesetzt und alles unternommen, um mir den Sieg zu holen. Es ist mir gelungen, und die Goldmedaille ist die größte Freude in meinem Leben“, sagte Ablinger am Freitag.
Das ÖPC-Team hält damit nun bei drei Gold-, drei Silber- und sechs Bronze-Medaillen.
Schattauer holte zweite Bronzemedaille
Auch Wolfgang Schattauer holte sich am Freitag bereits seine zweite Medaille in London. Mit dem Handbike fuhr er in der Klasse H1 nach dem dritten Platz im Zeitfahren auch im Straßenrennen zu Bronze. Der 52-jährige Schattauer hat damit seine insgesamt dritte Medaille bei Paralympischen Sommerspielen errungen, denn er hatte in Peking 2008 bereits Gold im Einzelzeitfahren gewonnen.
Der Beamte aus Wien ist seit einem Unfall 1999 querschnittgelähmt. „Ich habe seit sieben Jahren bei jedem Großevent eine Medaille geholt und darauf bin ich ganz besonders stolz. Dass es hier zwei geworden sind, macht mich besonders glücklich, vor allem weil die Konkurrenz sehr jung ist und ich trotzdem mithalten konnte“, freute sich Schattauer. „Nach Bronze im Zeitfahren habe ich heute auf eine weitere Medaille spekuliert. Dass es am Ende aufgegangen ist, ist großartig!“