Feinfühligkeit statt bolzen
Die besten Mountainbike-Downhiller der Welt stehen am Samstag auf der Nordkette am Start.
Von Manuel Fasser
Innsbruck – Mehr als nur ein Rennen will die sechste Ausgabe des Nordketten Downhill am Samstag sein. Sie soll, erklärt Sprecherin Doris Grogger, die Brücke zwischen Männern und Frauen, zwischen Profis und jugendlichen Downhillern schließen. „Bei dem Rennen wird zwar auch ein Auge auf die Einzelzeiten geworfen. Was zählt, ist jedoch die Leistung des Teams.“ Und ein Team, das sind jeweils drei Männer und eine Frau aus einem Rennstall sowie ein zugeloster Jugendlicher.
Die Jugendlichen, erzählt Grugger, konnten sich bei Camps für die ehrenvolle Aufgabe qualifizieren. Zehn schafften den Sprung in die Weltcup-Teams und „sind bereits seit Wochen ganz nervös. Seit die Profis in Innsbruck sind, werden sie regelrecht belagert von den Jungen, die ganz begeistert sind“, erzählt Grugger. Das Konzept scheint emotional bereits aufgegangen zu sein.
Dem Faktor an Spaß kommt auch der sportliche Wert nicht zu kurz: „Es sind sieben bis acht der zehn besten Fahrer der Welt am Start“, sagt Grugger. Darunter etwa der Australier Sam Hill, Weltmeister von 2006, 2007 und 2010, sowie der junge Neuseeländer Brook Mac Donald, der im Team MS Racing des Tirolers Markus Stöckl unter Vertrag steht.
Beim gestrigen Einfahren am Nordketten-Singletrail sei so mancher Profi überrascht von der Schwierigkeit der Strecke gewesen, erzählt Grugger: Während üblicherweise Downhillkurse sehr schnell sind, zählt im Norden von Innsbruck die Manövrierfähigkeit – Neuland für so manchen Downhiller.