Südtirolerin stürzte beim Klettern im Kaisergebirge in den Tod
Die Frau stürzte am Samstagvormittag rund 200 Meter in die Tiefe. Sie hatte keine Überlebenschance.
Ellmau – Die 43-jährige Frau und ihr befreundeter Kletterpartner (52) befanden sich laut Alpinpolizist Peter Gruber noch im Anfangsbereich der Tour auf den Kopftörlgrat, als es gegen 9.30 Uhr zu dem Unglück kam: Die Route erreicht zwar den vierten Schwierigkeitsgrad, wird anfangs aber noch seilfrei begangen. Gruber zufolge dürfte ein Felsstück ausgebrochen sein, an dem sich die Frau festhielt. Vor den Augen ihres Freundes stürzte sie rund 200 Meter in die Tiefe.
Zunächst wurden der Leitstelle sogar zwei Absturzopfer gemeldet, weshalb zwei Rettungshubschrauber aufstiegen. „Es dürfte der Rucksack der Frau gewesen sein“, erklärte Gruber am Nachmittag gegenüber der TT, wie die Fehlmeldung entstand. Für die 43-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Als der Notarzt des „Heli 3“ bei ihr eintraf, konnte er nur noch ihren Tod feststellen.
Ihr Begleiter wurde am Tau geborgen. Den Leichnam der Verunglückten brachte der Hubschrauber des Innenministeriums zur Gruttenhütte.
Erst am Freitag war in dem Gebiet eine Wanderin schwer verunglückt: Die 27-jährige Deutsche war zuerst 100 Meter durch eine felsdurchsetzte Rinne abgestürzt und auf der Zufahrt zur Gruttenhütte – in einer Vertiefung hinter einer Kuppe – liegen geblieben. Dort wurde sie in der Folge von einem 55-jährigen Lenker übersehen und von dessen Geländewagen überrollt. Die schwerverletzte 27-Jährige musste in die Innsbrucker Klinik geflogen werden. Laut Polizei erlitt sie einen offenen Bruch am Sprunggelenk und eine Platzwunde am Kopf.
Ebenfalls am Freitag musste ein 77-jähriger Wanderer in der Zugspitzregion von der Bergrettung ins Tal gebracht werden. Der Deutsche stürzte auf eine Schotterstraße und erlitt Fußverletzungen. (er)