Kanzler steht Gebühren-Diskussion „wohlwollend“ gegenüber
Laut Sprecher hat der Kanzler aber noch kein Modell gesehen, dass seine Vorstellungen vereint.
Wien - Bundeskanzler Werner Faymann (S) will sich der wieder aufgeflammten Diskussion über Studiengebühren nicht verschließen. Die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) hatte vor wenigen Tagen ein eigenes Modell für Studiengebühren vorgelegt und damit die Debatte neu entfacht. „Er steht der Diskussion prinzipiell wohlwollend gegenüber“, sagte ein Sprecher des Kanzlers auf APA-Anfrage. Man könne schließlich über alles reden und der bevorstehende SPÖ-Parteitag im Oktober sei dafür der richtige Moment.
Bisher habe Faymann aber noch kein Modell gesehen, dass es schaffe, mehr Studenten an die Unis zu bekommen, ein gerechtes Stipendiensystem zu integrieren und genügend Mittel für die Hochschulen bereitzustellen, hielt der Sprecher fest. Persönlich sei der Bundeskanzler dafür, Vermögenssteuern zu schaffen um damit auch die Bildung besser finanzieren zu können.
Burgstaller hatte im Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ (Sonntag-Ausgabe) kundgetan, sie habe mit dem Kanzler über ihr Studiengebühren-Modell gesprochen und „den Eindruck gewonnen, er steht meinem Vorschlag durchaus wohlwollend gegenüber“. Genauso wollte der Sprecher dies aber nicht bestätigen: Faymann und Burgstaller hätten über dieses Thema geredet und Faymann sei offen für die Diskussion darüber, hieß es lediglich. (APA)