Liegenschaftsverkäufe brachten Heer 210 Mio. Euro
Knapp 130 Heeres-Immobilien wechselten bisher den Besitzer. Sie brachten dem Bundesheer 210 Millionen Euro.
Wien - Das Bundesheer hat seit Beginn der letzten großen Reform „Bundesheer 2010“ bei nicht ganz 130 Liegenschaftsverkäufen 210 Mio. Euro (Stand Anfang August 2012) eingenommen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) hervor. Insgesamt werden bzw. wurden der Sivbeg (Strategische Immobilien Verwertungs-, beratungs- und Entwicklungsagentur) 144 Heeres-Immobilien zur Verwertung übergeben, so das Ministerium.
Nach wie vor rechnet man mit Erlösen von rund 400 Mio. Euro für alle Immobilien, sagte ein Sprecher des Ministers zur APA. Zwar ist gerade erst die Hälfte dieser Summe erreicht, jedoch stünden noch einige „sehr erlösintensive“ Liegenschaften auf dem Verkaufsplan. Sie sollen Schätzungen der Sivbeg zufolge noch einmal mehr als 200 Mio. Euro in die Kassen spülen. 2012 sollen durch die Liegenschafts-Veräußerungen jedenfalls Einnahmen von etwa 40 Mio. Euro erreicht werden. Der Ende Juni fixierte Verkauf der Wiener Tegetthoff-Kaserne trug dazu 14 Mio. Euro bei.
Beim BZÖ ist man dennoch schon unzufrieden. Vom angepeilten Ziel von über 414 Mio. Euro sei man weit entfernt, kritisiert das Bündnis. Teilweise würden die Liegenschaften „wie auf einem Bazar zu Schleuderpreisen beinahe verschenkt“, der Mindestpreis sei in mehreren Fällen nach unten revidiert worden, so Wehrsprecher Kurt List in einer Aussendung. (APA)