Coldplay, Rihanna & Co: Spektakel zum Abschluss der Paralympics

Erst Olympia, dann elf Tage Paralympics - der gigantische Sportsommer ist am Sonntag mit der Schlussfeier im Olympiastadion von London beendet worden. Der britische Premierminister David Cameron würdigte die Leistungen der „übermenschlichen“ Athleten.

London - Mit einer rauschenden Schlussfeier sind am Sonntag die 14. Paralympics in London zu Ende gegangen. Vor 80.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion waren die Musikband Coldplay und Superstar Rihanna die Hauptattraktion. Vor der futuristischen Musikshow „Festival of Flame“ marschierten die Athleten aus 165 Nationen ein, die österreichische Fahne trug mit Leichtathlet Günther Matzinger der zweifache Goldmedaillengewinner im ÖPC-Team.

Der britische Premierminister David Cameron hatte vor Beginn der Feier die Leistungen der „übermenschlichen“ Athleten gewürdigt. „Wir werden uns für alle Zeiten an diesen Sommer erinnern“, sagte der Regierungschef, dessen schwerbehinderter Sohn 2009 gestorben war. „Über allem steht das öffentliche Engagement und was es für den Sport bringen kann“, sagte er. „Die Paralympics haben den Blickwinkel verändert.“

Organisationschef Sebastian Coe hatte am Sonntag in einer Pressekonferenz ebenfalls Bilanz gezogen. „Wir haben hier einen außerordentlichen Sport-Sommer gehabt“, sagte der Olympiasieger. Und Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), konnte die unerwartet hohen TV-Einschaltzahlen kaum glauben. „Ich fühle mich auf Wolke neun, manchmal sogar auf zehn oder elf.“

Dem unter Koordinationsstörungen leidenden Iren Michael McKillop und der Kenianerin Mary Zakayo wurde der „Whan Youn Dai Overcome“-Preis verliehen. Die Ehrung wird seit 1988 vorgenommen. Der Preis soll die besonderen Leistungen bei der Überwindung der Behinderung durch den Sport würdigen. Er wurde nach der Koreanerin Whang Youn Dai benannt, die sich ein Leben lang für die Behinderten eingesetzt hatte.

Im Medaillenspiegel setzte sich China mit 231 Mal Edelmetall (95 Gold, 71 Silber, 65 Bronze) überlegen durch. Das sind mehr Medaillen als die zweitplatzierten Russen mit 102 (36-38-28) und die drittplatzierten Briten mit 120 (34-43-43) zusammen holten. Österreich belegte mit 13 (4-3-6) Rang 30. Mit 2,7 Millionen verkauften Tickets stellten die Organisatoren einen Rekord auf, in Peking 2008 waren es 1,29 Millionen gewesen. (APA/dpa/Reuters/AFP)