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Fekter: Spaniens Banken brauchen „um die 60 Milliarden Euro“

Für Griechenland gebe es nur „einen kurzfristigen Aufschub“, um die Versäumnisse aus dem Wahlkampf aufzuholen.

Wien - Finanzministerin Maria Fekter (V) hat den Finanzbedarf der spanischen Banken auf „um die 60 Milliarden Euro“ beziffert. Im Gespräch mit der Tageszeitung „Der Standard“ (Montagausgabe) erläuterte sie, es müsse einige „technische Dinge“ geben, etwa einen Fonds für die Abwicklung des Mittelzuschusses. Gleichzeitig müsse die Regierung die Vorgaben der EU-Kommission zum Defizit erfüllen - „eine Megaherausforderung“, so die Ministerin. „Aber der Spanienzug fährt, das Bankenrekapitalisierungspaket ist auf Schiene.“

Hilfe zur Stützung der taumelnden Banken im Umfang von maximal 100 Milliarden Euro haben die Euro-Staaten Spanien bereits bewilligt.

Griechenland werde nur einen „kurzfristigen Aufschub“ bekommen, so die Finanzministerin. „Es gibt nur einen Zeitfaktor, der bezieht sich auf den Endbericht der Troika, wie lange Griechenland Zeit hat, jene Maßnahmen nachzuholen, die es durch die Wahlkämpfe vor dem Sommer versäumt hat. Da geht es um Wochen.“ Die griechische Regierung müsse etwas liefern, Privatisierungs- oder andere Reformmaßnahmen. Davon hänge die Beurteilung der Troika ab. Fekter ortet bei der griechischen Regierung einen starken Willen, die Reformen in die Tat umzusetzen. (APA)