Imster „Stuamandle“ helfen in Nepal

150 Jahre Oesterreichischer Alpenverein, 140 Jahre Sektion Imst-Oberland, 120 Jahre Muttekopfhütte und das Nepalfest boten mehr als genug Gründe, am Sonntag die Muttekopfhütte hoch über Imst zu besuchen.

Von Renate Schnegg

Imst –Dass die Mitglieder der OeAV-Sektion Imst-Oberland und die Imster hinter „ihrer Muttehütte“ stehen, stellten sie am Sonntag eindrucksvoll unter Beweis: Die Schutzhütte wurde bei Prachtwetter regelrecht gestürmt. Zu feiern gab es das 120-Jahr-Jubiläum der Schutzhütte, die als eine der ganz wenigen einer österreichischen Alpenvereinssektion gehört, das 140-Jahr-Jubiläum der Sektion sowie das Nepalfest.

Für 28 Kinder und Jugendliche stellten Kerstin Blassnig von der Schutzgebietsbetreuung Muttekopf der Abteilung Umweltschutz sowie Magnus Lantschner vom Verein natopia eine Hochgebirgsolympiade zusammen, bei der es viel Neues zu erfahren gab. Die Gewinne – Hüttenschlafsäcke, Trinkflaschen, Gutscheine für die Hütte und ansprechende Werbematerialien – spendierten die Imster OeAV-Sektion, die Muttekopfhütte mit Pächter Andreas Riml und Imst Tourismus.

Verköstigt wurden die vielen Besucher mit regionalen Schmankerln, aber auch mit traditionellen Gerichten der nepalesischen Küche: zum Beispiel mit Momos, den gefüllten Teigtaschen, und Chowmein, quasi dem „Fastfood-Nudelgericht“ der Nepalesen.

Die Einnahmen des Nepali-Standls kommen wieder zur Gänze dem Projekt „Shanti Education Initiative Nepal“ zugute. Rabindra Maharjan, der seit acht Sommern auf der Muttekopfhütte anzutreffen ist, gründete das Schulprojekt 2006 mit dem US-Amerikaner Christopher Huen. Es geht darum, Kindern in den entlegenen Gebieten Nepals eine Chance auf Bildung zu ermöglichen. Das kostet natürlich Geld: sowohl in Sachen Infrastruktur als auch in personellen Dingen.

„Wir haben mit 150 Dollar Startkapital begonnen“, erinnert sich Rabi. Der Kreis der Unterstützer hat sich aber im Laufe der Jahre erweitert und die Bilanz der Organisation kann sich sehen lassen: 122 Lehrpersonen arbeiten in acht Schulen, die von insgesamt 972 Kindern besucht werden. Die Kosten pro Lehrer und Jahr belaufen sich auf 2000 Euro. Rabi muss dieses Geld nicht alleine auftreiben, Hüttenpächter Riml und die OeAV-Sektion helfen ihm dabei: Riml sammelte anlässlich seines 50. Geburtstags satte 6000 Euro, die er dem Verein „Shanti-Freunde“ der Sektion Imst-Oberland zur Verfügung stellte. „Und mit jedem Nepalfest kann wieder eine Schule renoviert werden“, freut sich Rabi über die Unterstützung. Weitere 1250 Euro kamen am Sonntag durch die Versteigerung jener Steinmandln zusammen, die die Sektion heuer anlässlich des Jubiläumsjahres im Stadtgebiet von Imst aufgebaut hatte. Und: Aus dem Buddy-Projekt der 4a-Klasse der Hauptschule Wenns kommen weitere 200 Euro dem Schulprojekt zugute. Die Übergabe fand am Freitag statt.

Wer mithelfen will, kann dies mit einer Spende bei der Raiffeisenbank Pitztal, BLZ 36353, Kontonummer 30486, tun.