Ausstellung über giftige Schmetterlinge in Innsbruck
Die Schau ist vom 17. September 2012 bis 2. Februar 2013 in der Volkshochschule Innsbruck zu sehen.
Innsbruck - Rund 1200 Arten der Zygaenidae, der giftigsten Schmetterlingsart der Welt, sind derzeit bekannt. Dies erklärte Gerhard Tarmann, Kustos der Naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen, am Montag anlässlich der Ausstellungseröffnung „Giftige Schmetterlinge“. Das Hauptverbreitungsgebiet der auch Widderchen genannten Falter sei in Südostasien, doch auch in Europa gäbe es 70 bis 80 Arten dieser Insektenfamilie. Die Schau ist vom 17. September 2012 bis 2. Februar 2013 in der Volkshochschule Innsbruck zu sehen.
Vom Ei über die Raupe und Puppe bis zum erwachsenen Falter weisen die Zygaenidae Giftstoffe auf. Es handelt sich dabei um Cyanidverbindungen, blausäurehaltige Aminosäuren, die auch für den Menschen tödlich sein können. „In der Praxis sind diese Schmetterlinge für uns jedoch nicht gefährlich“, entwarnte Tarmann. Nur wenn man die Tiere essen oder sich ihre Blutflüssigkeit injizieren würde, könnte man sterben.
Die Giftstoffe dienen den Schmetterlingen zur Verteidigung und schützen sie vor Fressfeinden. Die auffällig grelle Farbgebung der Widderchen verleiht ihnen nicht nur ein unverwechselbares Aussehen, sondern dient auch zur Warnung von Fressfeinden wie etwa Vögel. Die Schmetterlingsart könne aktiv Blausäure ausatmen und manche Falter seien auch in der Lage einen giftigen Schaum auszustoßen.
Die Ausstellung zeigt Exemplare aus Australien, Amerika, Asien aber auch aus Südtirol. Außerdem werden die Fortpflanzung der Zygaenidae, ihre Giftstoffe und deren chemische Zusammensetzung genauso beleuchtet wie die verschiedenen Verteidigungsarten der Schmetterlinge. Bei einer australischen Gruppe besitzen die Weibchen beispielsweise stachelartige Schuppen am Hinterleib, die mit giftigen Spitzen versehen sind. (APA)