Musik-Feuerwerk mit Brass-Sound
Am 30. Dezember feuert die Stadtmusikkapelle Wilten wieder ein musikalisches Feuerwerk ab – gemeinsam mit den Siegern des Castings, den 35 jungen Firework-Brass-Band-Musikern.
Von Stefanie Kammerlander
Innsbruck –„Achtung Einsatz – der muss stimmen – e, fis, a – drittes Cornet – traut‘s euch – ja, das ist das Tempo“ – der Mann am Dirigentenpult spornt die jungen Blechbläser und Schlagzeuger an, ist ständig in Bewegung, mimisch, gestisch, physisch. Der „Mister Brass“, Hannes Buchegger, weiß, wie er den besonderen Klang vermitteln kann. Die Begeisterung der jungen Musiker an der professionellen Probe ist spürbar.
34 Burschen und ein Mädchen bilden die „Firework-Brass“, die zum ersten Mal an diesem Samstagmorgen in dem Wiltener Probelokal gemeinsam spielt. Sie sind die Sieger des Castings, zu dem die Wiltener Stadtmusikkapelle mit ihrem Kapellmeister Peter Kostner aufgerufen hatte. Und ihren großen Auftritt haben sie beim traditionellen Konzert der Rotröcke am 30. Dezember.
Seit über zehn Jahren setzt sich die vereinseigene „Wiltener Akademie“ dafür ein, dass der Nachwuchs in der Tiroler Blasmusikszene gefördert wird. Neben der Jugendarbeit werden gezielt Akzente für die Tiroler Blasmusik gesetzt und u. a. auch Auftragswerke vergeben. Beim alljährlichen Konzert „Feuerwerk der Blasmusik“ zu Jahresende können sich Besucher von der Arbeit der Akademie überzeugen. So wie heuer die Brass-Musik ins Konzertgeschehen rückt, waren es im Vorjahr junge Nachwuchskünstler, die mit Solo-Einlagen ihr großes Talent bewiesen.
„Die jungen Musiker erfüllen sehr hohe musikalische Ansprüche“, lobt Musikprofessor Peter Kostner die Firework-Brass, die heuer den Konzert-Schwerpunkt setzt. Schon vor vier Wochen, gleich nach dem Casting, haben die Jugendlichen ihre Noten zum Einüben erhalten, waren also schon gut auf die spezielle Probe vorbereitet. „Für den Musik-Nachwuchs ist dies eine riesige Herausforderung – es wird ihnen alles abverlangt“, sagt Peter Kostner. Bei Hannes Buchegger wird nicht eine Probeminute vergeudet.
Aus dem Probelokal tönt in der Zwischenzeit ein Trompetensolo, das die Menschen im angrenzenden Raum in ihrer Tätigkeit innehalten lässt. Ein Lob des Dirigenten folgt. Und weiter geht‘s. „Im Tempo beisammenbleiben, ja, Xylophon härtere Schläge, volles Risiko – nochmals.“ Die Klangfarbe stimmt nun: „Alex, die Stelle müsste dir liegen, bravo Daniel, leise träumen – hier müsst ihr die Tränen in den Augen der Besucher sehen, weil die Stelle so schön ist.“ Ja, wie Recht er doch hat, der Mister Brass.
Am 30. Dezember wird die Bühne im Congress jedenfalls extrem gut ausgelastet sein. 75 Musiker der Stadtmusikkapelle Wilten und 35 junge Brass-Band-Mitglieder werden für beste Unterhaltung sorgen. Gemeinsam werden sie das Eröffnungsstück „Winds Collective“ von Andreas Waldner spielen. Die Noten für dieses Stück sind bei der ersten Probe noch druckfrisch – der Komponist hat dieses Auftragswerk gerade fertig gestellt. „Ein wunderschönes Werk, das unserem Publikum sicherlich gut gefallen wird“, bestätigt Peter Kostner.
Natürlich haben auch die Proben der Wiltener Stadtmusikkapelle längst begonnen, das Probelokal in Wilten ist seit Wochen bestens ausgelastet . „Wir haben unser Programm heuer so ausgewählt, dass sich die Klangfarben der beiden Orchester deutlich unterscheiden“, sagt Kostner. Bei den Wiltenern werden die Holzblasinstrumente (Oboe, Klarinette, Englischhorn usw.) dominieren, um sich vom typischen Brass-Sound mit den Blechblasinstrumenten und Schlagwerken deutlich abzuheben.
Das „Feuerwerk der Blasmusik“ startet am 30. Dezember 2012 um 17 Uhr in der Dogana im Congress Innsbruck. Karten dafür können entweder telefonisch (0664/ 15 00 10 1) oder über Ö-Ticket bestellt werden. Preis: 13 Euro (bei Ö-Ticket zuzüglich Vorverkaufgebühr). Informationen unter: www.wiltener.at.