Schwaz ist das Paradies für Radler

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat Schwaz zur fahrradfreundlichsten Gemeinde Tirols gekürt. Breitenwang, Innsbruck, Oberhofen und Wörgl wurden immerhin noch als fahrradfreundlich bewertet.

Von Michael Mader

Schwaz –Die Bemühungen der Stadtgemeinde Schwaz, den Radverkehr zu fördern, haben sich bezahlt gemacht: Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sowie der Österreichische Gemeinde- und Städtebund kürten in Zusammenarbeit mit AUVA, ÖAMTC und ARBÖ Schwaz zur fahrradfreundlichsten Gemeinde 2012 in Tirol.

Gemeinsam mit seinen Partnern hat das KFV bei diesem Wettbewerb jene Gemeinden in Tirol ermittelt, die vorbildliche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs gesetzt haben. So konnte KFV-Landesstellenleiter Norbert Blaha gestern den Vertretern der Siegergemeinden ihre Auszeichnung in Form von Tafeln überreichen. „Eine gut ausgebaute Radinfrastruktur macht Schwaz zu Tirols Rad-Gemeinde Nummer eins“, erklärte Blaha bei der Verleihung.

Unter den beim Wettbewerb teilnehmenden Gemeinden und Städten wurden darüber hinaus Breitenwang, Innsbruck, Oberhofen und Wörgl als fahrradfreundliche Gemeinden ausgezeichnet.

Die ersten fahrradfreundlichen Gemeinden Österreichs wurden bereits zwischen 1989 und 1998 gekürt, mit dem Ziel, die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Jetzt wurde der Bewerb vom KFV wieder ins Leben gerufen.

Mit der steigenden Zahl der Radfahrer sind aber auch die Anforderungen mit den Jahren gestiegen. Gefragt seien mittlerweile neue Impulse und Innovationen sowie aktuelle Best-Practice-Beispiele, die im Dienste der Sicherheit Schule machen. Neben einem kommunalen Allround-Check rund ums Thema Rad wurde mittels Fragebogen der Status quo der jeweiligen Infrastruktur, Organisation und Forderung des sicheren Radverkehrs in den einzelnen Teilnehmergemeinden bzw. Bezirken erhoben.

Von Aktionen zur Bewusstseinsbildung über die Umsetzung baulicher Maßnahmen und die Pflege regionaler Kooperationen bis hin zu Radverleih und Wegweisung reicht die Palette der Leistungen, die bei der Analyse durch Verkehrsexperten genau unter die Lupe genommen, bewertet und verglichen wurden.

„Es ist eine schöne Auszeichnung, aber ich nehme es auch als Auftrag an, weitere Verbesserungen vorzunehmen“, erklärt der Schwazer Bürgermeister Hans Lintner bei der Verleihung.

Stadtrat Hermann Weratschnig, Obmann des Umweltausschusses, berichtet vom umfangreichen Maßnahmenpaket für Schwaz: „Es sind vermutlich die vielen Kleinigkeiten, die uns den Preis eingebracht haben. Das Projekt am Bahnhof mit der Schnittstelle Bus und Radfahrer, die Verlegung des Inntalradweges durch die Stadt und die Erweiterung der Fahrradständer sowie die kleinen Stationen mit Sitzmöglichkeiten bei den Brunnen.“

So fahrradfreundlich die ausgezeichneten Gemeinden auch sind, so viele gefährliche Stellen gibt es doch für Radler in Tirol. Schicken Sie uns ein Foto mit bzw. oder einer kurzen Erklärung der neuralgischen Stelle an forum@tt.com.