Den Larchwiesen auf der Spur
Die Obsteiger feierten ihren „Wappenbaum“ und weihten den neuen Larchsteig ein.
Von Matthias Reichle
Obsteig –„Den Obsteigern den Larch zu erklären, ist wie Eulen nach Athen tragen“, schmunzelte Toni Riser, „trotzdem ist es gut, wenn der Lärget im Blut wieder einmal aufkocht.“ Am Sonntag war das der Fall. Obsteig führt die Lärche nicht nur im Wappen, sondern trägt sie – vorgestern sichtbar – auch im Herzen. Hunderte feierten bis in den frühen Abend hinein die Eröffnung des neuen Larchsteigs, einem Rundwanderweg, der vom Herz der Plateaugemeinde in die unter Schutz gestellten Lärchenwiesen führt.
Die Länge des Steigs orientiert sich dabei ganz an dem, der darauf unterwegs ist, führte Riser, Biobauer der ersten Stunde und zugleich Vater der neuen Wandermöglichkeit, aus: „15 Minuten für Läufer, 45 Minuten für Wanderer, zwei Stunden für Interessierte und ein halber Tag für Genießer“. Vor zwei Jahren habe man mit den Vorbereitungen für das Projekt begonnen, „ein Jahr dauerte die Umsetzung, fertig ist der Steig in 20, 30 oder 40 Jahren, wenn wir ihn wieder abbauen“, betonte er in seiner Eröffnungsrede. Die Finanzierung für das Projekt, das mit 57.000 Euro budgetiert und mit 55.000 Euro abgerechnet wurde, erfolgte zu 60 Prozent über den Tourismusverband Innsbruck, Region Sonnenplateau Mieming und Tirol Mitte, zu 30 Prozent über Land, Bund und EU und zu 10 Prozent über Anders Hofladen.
Los geht der Steig vor dem Gasthof Stern. Wer sich Zeit lässt, dem gibt der Steig nicht nur Interessantes zur Lärche selbst mit auf den Weg, sondern auch zur Geschichte der Lärchenwälder, zur Bewirtschaftung und den Bewohnern. Eines der Highlights sind Findlinge, die aus der Eiszeit stammen, und ein großer „Kreisstein“, der seit jeher Rätsel aufgibt.