Auch Toyota setzt Fertigung in China teilweise aus
Nun will auch der japanische Autohersteller Toyota die Fertigung in einigen Produktionsstätten in China am Dienstag aussetzen. Das meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, Toyota prüfe noch die Lage in China. Mehrere japanische Konzerne haben die Produktion in China nach gewalttätigen anti-japanischen Protesten bereits vorübergehend eingestellt.
Die Wut der Demonstranten richtete sich vor allem gegen diplomatische Einrichtungen Japans. Es wurden aber auch japanische Supermärkte geplündert und Firmengebäude angezündet. Toyota und Honda berichteten von heftigen Schäden in der ostchinesischen Stadt Qingdao. Japanische Konzerne wie Canon, Panasonic, Mazda, Honda und Nissan haben die Produktion in chinesischen Werken bereits vorübergehend eingestellt.
Die Proteste hatten sich entzündet, nachdem die japanische Regierung vergangene Woche trotz eindringlicher Warnungen Chinas einen Teil einer unbewohnten Inselgruppe im Ostchinesischen Meer einem privaten japanischen Besitzer abgekauft hatte. Die japanische Regierung wollte dadurch nach eigenen Angaben verhindern, dass die Inselgruppe bebaut wird. In China, das die Inselgruppe ebenfalls beansprucht, löste der Schritt dennoch Wut und Empörung aus.