Weltbankenverband IIF kritisiert Griechenland
Die Maßnahmen gegen die Schuldenkrise in Griechenland sind nach Einschätzung des Weltbankenverbands IIF zu kurzfristig angelegt. Es sei vielmehr eine mittelfristig ausgerichtete Politik nötig, um das dortige Wachstum wieder anzukurbeln, sagte der scheidende IIF-Geschäftsführer Charles Dallara am Dienstag in Peking vor Journalisten.
Vor allem die Wettbewerbsfähigkeit des Landes müsse gestärkt werden, sagte Dallara. Der Verband IIF (Institute of International Finance) repräsentiert private Gläubiger Griechenlands. Es bedürfe neuerlicher Unterstützung für Griechenland, um die Wirtschaft wieder zum Wachsen zu bringen, sagte er.
Die griechische Wirtschaft steckt das fünfte Jahr in Folge in der Rezession. Ministerpräsident Antonis Samaras hat zwei Jahre mehr Zeit für die Umsetzung der an das Sparpaket geknüpften Reformen gefordert. Damit hofft er, die wachstumsschädlichen Wirkungen der Strukturreformen und Sparmaßnahmen abzumildern. Eine Entscheidung über weitere Hilfen für das Land wird für Oktober erwartet.