Prostituierte verfolgt und beraubt
Innsbruck – Szenen wie aus einem brutalen Kriminalfilm spielten sich in einer Julinacht auf einem Kinderspielplatz bei Innsbruck ab. Dorthin...
Innsbruck –Szenen wie aus einem brutalen Kriminalfilm spielten sich in einer Julinacht auf einem Kinderspielplatz bei Innsbruck ab. Dorthin hatten zwei Innsbrucker eine Ost-Prostituierte, die sie am Straßenstrich angeheuert hatten, gebracht. Schon die Vorzeichen waren beunruhigend – verschlossen die Männer doch während der Fahrt ihr Auto. Am Ziel angekommen, kam es dann bald zu Unstimmigkeiten über die Verwendung eines Verhütungsmittels.
Nachdem ihr auch noch die Zahlung verweigert worden war, verließ die Prostituierte fluchtartig das Fahrzeug und lief davon. Zu Fuß und per Auto verfolgten die rabiaten Freier ihr Opfer. Der Zweitangeklagte hatte die Frau schon bald zu Fuß eingeholt. Nach einem Schlag auf den Kopf fiel sie zu Boden. Dies nützte der Angreifer noch für einen Handtaschenraub. Mit 200 Euro Bargeld brauste das Duo dann ohne Licht davon.
„Ich musste die Beine anziehen, sonst wären sie drübergefahren!“, schilderte das heute nicht mehr auffindbare Opfer 2011 den Behörden. Überführt wurde der schon vorbestrafte Zweitangeklagte letztlich recht schnell über DNA-Spuren in den Kondomen. Insgesamt drei Jahre und sieben Monate Haft ergingen gestern am Landesgericht darauf für den Raub. Über den Chauffeur erging im Zweifel ein Freispruch. (fell)