Auf Datenautobahn will Tirol überholen

Schnelle Internetverbindungen sind heute ein Wirtschaftsfaktor. Das Land investiert 4,5 Mio. Euro.

Innsbruck –Wie früher Straßen und Wege seien heute schnelle Internetverbindungen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und eine Maßnahme gegen die Entsiedelung des ländlichen Raumes, betonte Landeshauptmann Günther Platter bei der Präsentation der Eckpunkte des Breitbandausbaus in Tirol.

Im nächsten Jahr stellt das Land 4,5 Millionen für schnelle Verbindungen bereit. Basis für die Investitionen sei eine Bestandsaufnahme zur Breitbandversorgung in Tirol, erklärte Landesrat Johannes Tratter. In der Grundversorgung erreiche Tirol 95 Prozent der Bevölkerung. 56 Prozent surfen bereits mit der schnelleren Version, das EU-Ziel liegt hier bei 100 Prozent im Jahr 2020. Anschluss an die Königsklasse, das „ultraschnelle Breitband“, haben bis dato 37 Prozent (EU-Ziel 50 % bis 2020).

Das Land unterstütze den Breitbandausbau in Regionen, in denen er sich für Private nicht rechne, erläuterte LR Patrizia Zoller-Frischauf, die auch darauf verwies, dass Tirol pro Kopf mehr als andere Regionen, z.B. Bayern, investiere. Gefördert werde die Umrüstung auf schnelle Glasfaserkabel und die Errichtung von Zubringerstrecken. Gemeindereferent Tratter will darauf achten, dass in den Gemeinden keine Gräben mehr aufgerissen werden, ohne Leerverrohrungen für das Breitband mitzuverlegen.

LH Platter ist zuversichtlich, bis spätestens 2020 jedem Haushalt schnelles Breitband anbieten zu können, forderte dazu jedoch auch weitere Unterstützung von Bund und EU ein. (cm)