Lukaschenko-Regime

Weißrussland geht vor Wahl gegen ausländische Journalisten vor

Bei einer Protestkundgebung der Opposition in Minsk wurden mehrere Mitarbeiter ausländischer Medien kurzzeitig festgenommen.

Minsk - Vor der Parlamentswahl an diesem Sonntag schottet sich die Ex-Sowjetrepublik Weißrussland mit Einreiseverboten für deutsche Journalisten weiter ab. Nach einer Korrespondentin des Deutschlandradios wurde nun die zuständige ZDF-Studioleiterin Anne Gellinek von der autoritären Führung in Minsk zur unerwünschten Person erklärt, wie die Journalistin am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Bei einer Oppositionskundgebung in der Hauptstadt Minsk wurden unterdessen mehrere Mitarbeiter ausländischer Medien, darunter auch des ZDF, kurzzeitig festgenommen.

Gegner des international isolierten Präsidenten Alexander Lukaschenko hätten für einen Boykott der Wahl demonstriert, teilte das Internetportal charter97.org mit. Männer in Zivil hätten daraufhin mehrere Anwesende abgeführt. Sie seien nach einer Stunde freigelassen worden, die Regierung „bedauere“ den Zwischenfall.

„Europas letzter Diktator“ Lukaschenko will mit der Wahl seine Macht untermauern. Die Opposition beklagt im Vorfeld Repressionen. (APA/dpa)