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Hochschulrat will Kooperationen statt Zusammenschlüsse

Uni-Rektor Tilmann Märk.
© TT/Parigger

Ein gemeinsamer „Campus Tirol“ sei das Endziel dieses Prozesses. Zusammenschlüsse würde es in naher Zukunft jedoch trotzdem keine geben.

Innsbruck - Die acht Tiroler Hochschulen wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten und verstärkt auf Kooperationen setzen. Dies erklärten die Rektoren der Hochschulen am Mittwoch unisono bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Ein gemeinsamer „Campus Tirol“ sei das Endziel dieses Prozesses. Zusammenschlüsse würde es in naher Zukunft jedoch trotzdem keine geben.

Eine gemeinsame Anlaufstelle für Studenten, ein gemeinsamer Studienführer und eine einheitliche Kommunikation nach außen sehen die Leiter der Tiroler Hochschulen als wichtige Entwicklung für die Zukunft. „Der Standort Tirol soll als Gesamtes wahrgenommen werden“ bekräftigte Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck.

Trotz des Zusammenrückens sollen die einzelnen Hochschulen als solche bestehenbleiben. Hindernis für etwaige Synergien wäre häufig die Politik. „Wenn der Gesetzgeber die Bildungslandschaft anders aufstellt, sind auch andere Kooperationen möglich“, meinte Markus Juranek, Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol. „Eine Zusammenarbeit kann auch zu einer Zusammenführung werden. Dies liegt aber nicht in unserem Ermessen“, erklärte Märk.

Zu der Causa Elmar Märk gaben sich die Rektoren zugeknöpft. „Die Uni Innsbruck ist seit vielen Jahren in der Lehrerausbildung tätig. Im Ausland gibt es bereits den Trend zur Zusammenführung in diesem Bereich. In Österreich muss jedoch erst entschieden werden, was man möchte“, sagte Tilmann Märk. Dessen Bruder, Elmar Märk, war von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) Ende Juli noch vor seinem Amtsantritt am 1. Oktober abberufen worden. Der designierte Rektor hatte sich in einem APA-Interview für die langfristige Integration der Lehrerausbildung in die Universitäten ausgesprochen. Die Ministerin sprach danach von einem „massiv gestörten Vertrauensverhältnis“. (APA)