„Ein guter Tag für Tirol und für Ischgl“

Ischgl –Einmal war es der Bacher‘sche Löwenzahn, dann das Steinhuhn. Auch Interventionen der Alpenvereine sowie Tirols Naturschutzgesetze haben dazu beigetragen, dass Ischgl drei Jahrzehnte auf grünes Licht für die Lift­erschließung auf den Piz Val Gronda warten musste.

Entsprechend groß war das Aufatmen gestern Mittwoch. „Die Vernunft hat gesiegt. Es ist ein guter Tag für Tirol und Ischgl“, sagte TVB-Obmann Alfons Parth. „Wir stehen im globalen Wettbewerb. Daher sind wir ständig gefordert, an der Attraktivität des Skigebietes zu arbeiten.“ Leuten, die noch immer dagegen sind, empfiehlt er: „Sie sollten sich erst ein genaues Bild von den Möglichkeiten machen, die wir im Tal haben, um leben zu können.“ LH Platter und dem scheidenden Regierungsmitglied LHStv. Gschwentner zollt er Lob: „Wir haben also doch noch Politiker in Tirol, die etwas entscheiden.“

Erleichtert zeigte sich Hannes Parth, Vorstand der Silvretta Seilbahn AG: „Die Vesilbahn ist unverzichtbar für die Abrundung unseres Skigebiets. Sie war ja schon in den 60er Jahren angedacht. Persönlich hat mich das Projekt einige graue Haare gekostet.“ Die Seilbahner möchten die Liftanlage nach der Wintersaison 2012/2013 bauen und zum Saisonstart 2013/2014 eröffnen. BM Werner Kurz ereilte die Nachricht in einem Kurhotel: „Endlich geschafft. Ich bin überzeugt, dass wir ein sehr gutes Projekt eingereicht haben, mit dem auch die Anliegen des Naturschutzes erfüllt werden.“ Auch Alt-BM Erwin Cimarolli, ein Mitkämpfer für Piz Val Gronda, freute sich: „Ich hätte es Seilbahnpionier Erwin Aloys gegönnt, dass er diese gute Nachricht hören kann. Er war der Erste, der die Erschließung umsetzen wollte.“ Wegen des Liftprojekts habe er sich sogar eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingehandelt, verriet Cimarolli: „Aber das ist Schnee von gestern. Ende gut, alles gut.“ (hwe)