Hackl erhält Nestroy für das Lebenswerk
Wien – Karlheinz Hackl erhält am 5. November den Nestroy-Preis für das Lebenswerk. „Dieser Preis ist schon etwas ganz Besonderes. Ich habe z...
Wien –Karlheinz Hackl erhält am 5. November den Nestroy-Preis für das Lebenswerk. „Dieser Preis ist schon etwas ganz Besonderes. Ich habe zum Leben und zum Lebenswerk eine besondere Einstellung, wie Sie begreifen“, sagte der beliebte Wiener Schauspieler bei der Bekanntgabe der Juryentscheidung. Nicht nur seine Fans wissen, was der 63-Jährige damit meint. Ein spät erkannter bösartiger Hirntumor ließ ihn 2003 mit dem Tod ringen. Ein Comeback schien unwahrscheinlich. Doch Hackl kämpfte sich zurück, ins Leben und auf die Bühne.
Sein schauspielerisches Comeback feierte Karlheinz Hackl im Jänner 2005 ausgerechnet mit der Wiederaufnahme des „Zerrissenen“: „Jetzt ist es wieder so wie früher“, ließ er verlauten, „nur anders.“ Seine Theater- und Regietätigkeit hat er seither weitgehend reduziert (zuletzt war er im Februar als Dr. Aigner in Werner Schneyders Salzburger Inszenierung von „Das Weite Land“ zu sehen), dafür wirkt er in TV- und Filmproduktionen mit.
Am 16. Mai 1949 in Wien geboren, absolvierte Karlheinz Hackl nach der Matura sowohl ein Betriebswirtschaftsstudium als auch die Schauspielschule Krauss. Nach einem ersten Vertrag an der Josefstadt war Hackl von 1974 bis 1976 am Volkstheater engagiert, danach holte ihn Boy Gobert für zwei Jahre ans Hamburger Thalia Theater. 1978 wurde Karlheinz Hackl Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.
Musicalerfolge feierte Hackl u. a. als Partner von Frank Hoffmann im „Käfig voller Narren“ sowie als „Mann von La Mancha“ an der Wiener Volksoper. Hackl wurde mit der Kainz-Medaille und einer „Romy“ ausgezeichnet, seit 1996 unterrichtet er als Professor für Rollengestaltung am Wiener Reinhardt-Seminar. (TT, APA)