Plattner baut für 1,5 Mio. aus, China-Import stockt
Innsbruck – Der Tiroler Raucherbedarf- und Werbeartikelhersteller KP Plattner reagiert zum 40. Firmenjubiläum mit einer neuen 1,5 Mio. Euro ...
Innsbruck –Der Tiroler Raucherbedarf- und Werbeartikelhersteller KP Plattner reagiert zum 40. Firmenjubiläum mit einer neuen 1,5 Mio. Euro teuren und 120 Quadratmeter großen Lagerhalle am Stammsitz in Rum auf Lieferschwankungen aus China. „Der Ausbau ist nötig, weil die Lieferzeiten aus China immer länger werden und wir deshalb einen Puffer brauchen“, erklärt Firmenchef Kasper Plattner: „Zum Teil beträgt die Vorlaufzeit fünf Monate.“ Der Grund: Japan hat zuletzt enorme Mengen aus China importiert und damit viel Kapazität abgesaugt. Das Kerngeschäft von KP Plattner bilden jährlich rund 80 Mio. Feuerzeuge, die der Tiroler Betrieb vornehmlich aus China importiert, um sie am Firmensitz in Rum bei Innsbruck für den Großhandel in Europa zu bedrucken. Dabei handelt es sich großteils um elektrische Feuerzeuge. „Steinfeuerzeuge können wir aus China nicht importieren, weil der Anti-Dumping-Zoll von 7 Cent höher ist als die Herstellungskosten“, so Plattner. Ein ähnlicher Zoll auf Feuerzeuge aus Indonesien ist im Gespräch. „Das würde uns mit mehreren 100.000 Euro treffen“, so Plattner.
Im Vorjahr setzte das Unternehmen mit 40 Mitarbeitern 20 Mio. Euro um. Der Großteil davon entfiel auf den Handel mit Feuerzeugen, Aschenbechern etc. Etwa 2 Mio. Euro entfielen auf den Zigarrenhandel. Für heuer erwartet Plattner kein Wachstum. Der Blick richtet sich nach Osteuropa. „Wir wollen im Osten Fuß fassen“, so Plattner. Dort seien auch die Druckkosten geringer. Auf den Standort in Rum soll sich dies nicht auswirken. „Kaufmännisch betrachtet müsste ich nach Tschechien gehen. Aber der Standort Tirol ist entscheidend, die Druckerei ausgelastet.“ (mas)