Weiter Kritik an Schulneubau

Neustift hat den Architektenwettbewerb für das neue Schulzentrum beschlossen.

Von Nikolaus Paumgartten

Neustift –Die Pläne für den umstrittenen Neubau eines Schulzentrums im Neustifter Ortsteil Kampl nehmen weiter Form an. Und die Opposition lässt kaum ein gutes Haar an dem Projekt. Am Donnerstagabend präsentierte BM Peter Schönherr dem Neustifter Gemeinderat erstmals einen groben Finanzierungsplan für das Vorhaben. Nach Gesprächen mit der Landesabteilung für Dorferneuerung zeichne sich demnach ab, dass der Bau des Schulzentrums rund 17 Millionen Euro kosten dürfte. „Ich bin von 16 Millionen ausgegangen, die Dorferneuerung von 17 ohne Einrichtung“, so Schönherr. Die 17 Millionen könne er akzeptieren, wenn die Einrichtung mit dabei ist.

Unterm Strich stehe jedenfalls ein stattlicher Betrag, der erst gestemmt werden müsse, räumte Schönherr ein. Rechnet man die diversen Förderungszusagen und die erwarteten Erlöse aus Grundverkäufen ein, bleiben immer noch acht Millionen Euro, die fremdfinanziert werden müssen. Bei einer Fixverzinsung von drei Prozent macht das auf 25 Jahre eine jährliche Rückzahlungsrate von 457.000 Euro aus. Durch die Nutzung von Synergien (60.000 Euro), Straffungen im Budget (50.000 Euro) und erhoffte Einnahmen aus der Agrargemeinschaft Neustift (100.000 Euro) will Schönherr die jährliche zusätzliche Belastung für den Haushalt auf 247.000 Euro drücken.

Eine Rechnung, die die Opposition nicht mittragen will. Sie wirft dem Bürgermeister vor, geschönte Zahlen präsentiert zu haben. Und selbst dann würden die zusätzlichen Kosten des Schulbaus rund die Hälfte der bisher jährlich freien Mittel im Budget – rund 500.000 Euro – verschlingen.

Mit 9:8 Stimmen beschloss der Gemeinderat schließlich die Durchführung eines EU-weiten Architektenwettbewerbes für den Bau des Schulzentrums. Der Wettbewerb kostet 150.000 Euro, das Land hat 25.000 Euro an Unterstützung zugesagt.