Zerstörungswut kostet Fischer 6000 Euro

Telfs – Eine Fischtreppe im Telfer Gießenbach fiel bereits zum zweiten Mal Vandalen zum Opfer. Unbekannte zerstörten vor Kurzem die Anlage, ...

Telfs –Eine Fischtreppe im Telfer Gießenbach fiel bereits zum zweiten Mal Vandalen zum Opfer. Unbekannte zerstörten vor Kurzem die Anlage, über die Inn-Äschen zu ihren Laichplätzen gelangen. Der Schaden ist laut dem Fischereiberechtigten Benno Helbok enorm.

Die Kosten für eine fachgerechte Wiederherstellung beziffert er mit geschätzten 6000 Euro. Helbok initiierte den Bau der so genannten Fischbrücke im vergangenen Jahr unweit des Telfer Klärwerks. Bereits im Herbst des Vorjahres zerstörten Vandalen die mehrstufige Konstruktion, nun schlugen sie erneut zu. Zum Teil wurden diesmal sogar massiv verankerte Pfähle der einzelnen Stufen herausgerissen. Die Stufen und auch der Durchlass im Fluss wurden schwer beschädigt. Benno Helbok glaubt nicht mehr an einen Lausbubenstreich, es handle sich eher um „eine geplante Aktion“.

Die Aufstiegshilfe für die Fische wurde notwendig, weil Biber den Telfer Gießenbach immer wieder mit ihren Dämmen aufgestaut haben. Die Anlage ermöglicht es den Äschen aus dem Inn zu ihren Laichplätzen zu kommen und hilft somit den Bestand der Fische im Fluss zu bewahren. Der Fischereiberechtigte Helbok trug einen Großteil der Errichtungskosten selbst. Er erstattete Anzeige bei der Polizei und suchte kürzlich auch das Gespräch mit dem Telfer Bürgermeister Christian Härting.

Die Marktgemeinde unterstützte die Privatinitiative stets, weil sie der Umwelt dient. „Gerade deshalb ist es völlig unverständlich, dass die Fischtreppe jetzt schon zum zweiten Mal zum Ziel von Vandalen geworden ist“, ärgert sich Bürgermeister Härting. Man werde in Zukunft verstärkt ein Auge auf den Bereich haben, verspricht er dem Fischer. (TT)