UN-Bericht verzeichnet Rückgang der Entwicklungshilfe-Zahlungen
Ein am Donnerstag in New York veröffentlichter UN-Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Zahlungen im Jahr 2011 um drei Prozent abgenommen haben. Nur wenige Staaten erreichen den angestrebten Prozentsatz.
New York – Die Entwicklungshilfe-Zahlungen sind rückläufig. Ein am Donnerstag in New York veröffentlichter UN-Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Zahlungen im Jahr 2011 um drei Prozent abgenommen haben. Nur wenige Staaten erreichen den angestrebten Anteil von 0,7 Prozent des Brutto-Inlands-Produktes (BIP), nämlich Schweden, Norwegen, Luxemburg, Dänemark und die Niederlande.
Die Gesamtbilanz der Entwicklungshilfe-Zahlungen ergibt für 2011 einen Betrag von 133,5 Milliarden Dollar. Dies sind 166,8 Milliarden Dollar weniger als zum Erreichen der sogenannten Milleniumsziele erforderlich wären. In bestimmten Teilbereichen würden diese Ziele aber erreicht, konstatiert der Bericht. Dies sei etwa bei der Geschlechtergleichheit in der Grundschulbildung der Fall.
Von den 23 Mitgliedsstaaten des Hilfskomitees der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verringerten im vergangenen Jahr 16 ihre Zahlungen. Die deutlichsten Rückgänge ergaben sich wegen de Finanzkrise für Griechenland und Spanien, aber auch Österreich und Belgien verringerten ihre Leistungen. In dem UN-Bericht wird empfohlen, die Handelsbeschränkungen für die ärmsten Staaten aufzulockern.
Österreichs Budget für EZA lag im vergangenen Jahr laut OECD bei nur 0,27 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) - ein Rückgang von 14,3 Prozent gegenüber 2010. Damit liegt die Alpenrepublik weit hinter dem angepeilten 0,7-Prozent-Ziel (vom BIP für EZA) von den Vereinten Nationen zurück. Außenamts-Staatssekretär Reinhold Lopatka kündigte aber am vergangenen Dienstag an, dass es zu der für 2013 vorgesehen Kürzung von rund sieben Millionen Euro im Bereich der operativen EZA nicht kommen wird. (AFP)