Mit zwei Millionen Euro zwei Engstellen beseitigt

Die Murgrabenbrücke und die Gachen-Blick-Straße werden entschärft. In Kaunerberg hofft man auf eine bessere Anbindung an den Nahverkehr.

Von Matthias Reichle

Fendels, Kaunerberg –Es sind Nadelöhre: die Murgrabenbrücke bei Fendels und die Gachen-Blick-Straße in Kaunerberg. Wer auf den zwei Strecken unterwegs war, brauchte bislang Geduld und Nerven. Nun werden beide entschärft – um rund zwei Millionen Euro. Darüber informierte Straßenreferent LHStv. Anton Steixner gestern. Der Bau der neuen, zweispurigen Brücke wird 500.000 Euro kosten, rund 1,4 Millionen Euro die Verbreiterung der Stecke zwischen der Siedlung Falpaus und der Einmündung Obwals.

Das Projekt war besonders dringend, auch weil die Kaunerberger Siedlung in den letzten Jahren stetig größer geworden ist, bestätigt Bürgermeister Peter Moritz. „Seit 2004 ist die Gemeinde von 330 auf 405 Einwohner gewachsen“, erklärt er. Seit Langem besteht der Wusch nach einer besseren Straßenanbindung.

Im letzten Winter ist dann der Hang abgerutscht und hat die Bergmauern in Mitleidenschaft gezogen – es bestand Handlungsbedarf. Nun wird ein über 500 Meter langer Streckenabschnitt auf eine Fahrbahnbreite von 5,5 Metern ausgebaut.

Zwei mächtige bergseitige Hangmauern mit einer Gesamtlänge von 310 Metern und einer Höhe von bis zu sieben Metern sowie eine talseitige 60 Meter lange Stützmauer sind dazu nötig. Bis zur Fertigstellung Juni 2013 wird der Verkehr im Baustellenbereich mit Ampeln geregelt.

Für Busse war die Fahrt bis zur Siedlung bisher unmöglich. Das wird sich ändern. Moritz hofft auf eine bessere Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz und auf eine Verlängerung der aktuellen Buslinie. Und langfristig auf einen Ausbau der gesamten Strecke bis zum Naturparkhaus am „Gachen Blick“. Sein Wunsch: Direkte Verbindungen von Fließ und Imst über den „Gachen Blick“ nach Kaunerberg. Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl bleibt angesichts eines solchen Riesenprojekts eher noch skeptisch. Der Ausbau der ganzen Straße sei „illusorisch“. Bei einer Naturparkverbindung mit kleinen Bussen, die über Kaunerberg unterwegs sind, wäre er hingegen mit dabei.