Wenn das Fremde plötzlich vertraut wird

Bei einem Schulprojekt führten Schülerinnen und Schüler Gespräche mit Menschen mit Migrationshintergrund.

Innsbruck –Nicht alles, was auf den ersten Blick fremd erscheint, ist auch fremd. Diese Erfahrung haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Sillgasse im Rahmen des Schulprojektes „Wer bist du?“ gemacht. Gemeinsam mit Oberstufenklassen der HTL Bau und Kunst, der HBLA West sowie des Adolf-Pichler-Platzes hat die 7b an der Initiative der Integrationsstelle der Stadt Innsbruck und der Stadtbücherei teilgenommen.

Dabei bekamen die Schülerinnen und Schüler der Sillgasse die Gelegenheit, in der Innsbrucker Stadtbücherei mit Menschen aus verschiedenen Kulturen – einer Schwedin, einer Serbin und einer Kurdin – ins Gespräch zu kommen. Die Begegnungen sollten dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und die Schülerinnen und Schüler für Diversität und gesellschaftliche Vielfalt zu sensibilisieren. Die Gespräche wurden im Anschluss im Rahmen des Unterrichtes fächerübergreifend nachbereitet.

Außerdem ließen sich die Schüler der 7b von Asylwerbern durch die Stadt – zu für die Asylwerber prägenden Orten – führen. Diese Spaziergänge und die Gespräche in der Bücherei haben die Sillgassler schließlich zu einer Reihe von Texten rund um die Themen Flucht, Fremdsein, Integration und Zusammenleben inspiriert. Texte, die nach Ansicht von Integrationsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne) nicht nur menschlich, berührend und sehr gelungen, sondern auch literarisch hochwertig sind, wie Fritz im Rahmen einer Pressekonferenz erklärte.

Bei einer öffentlichen Lesung im Leokino wurden die Texte am Freitag präsentiert. Die Werke können im Internet unter www.innsbruck.gv.at unter den Punkten Leben/Soziales und Integration heruntergeladen werden. (np)