Beim Thema Wolf heulen alle gemeinsam
Innsbruck – Die Spannung bleibt: Wann und wie oft sich in Zukunft Wölfe nach Tirol verirren, ist offen. Doch dass die Wahrscheinlichkeit daf...
Innsbruck –Die Spannung bleibt: Wann und wie oft sich in Zukunft Wölfe nach Tirol verirren, ist offen. Doch dass die Wahrscheinlichkeit dafür nicht zuletzt wegen des grenznahen Nachwuchses in der Schweiz steigt, bestätigen alle Experten. Doch nicht erst diese Welpen sind der Anlass, dass sich Österreich auf vermehrten Wolfsbesuch rüstet. Gestern Freitag wurde in Kärnten der so genannte Wolfsmanagementplan beschlossen – einstimmig, wie der Tiroler Vertreter Martin Janovsky berichtet. Damit heulen die Bundesländer und die wichtigsten Interessensvertretungen (WWF, Jägerschaft, Landwirtschaftskammer) in grundsätzlichen Fragen des Umgangs mit dem streng geschützten Raubtier im Gleichklang. Der Managementplan enthält z. B. Richtlinien und Empfehlungen zu Herdenschutz und Entschädigungen. In diesen Fragen sei Tirol auf einem guten Kurs sagt Janovsky als Wolfsbeauftragter. Wie berichtet, ist vorgesehen, einen Pilotversuch zum Herdenschutz zu starten.
Gleich hinter der Schweizer Grenze gibt es unterdessen wieder einmal Ärger mit den Bären. Bär Sam alias M13 weilt weiterhin im Bündner Südtal Puschlav. Dort überwand er am Donnerstag einen – zu hoch gespannten – Elektrozaun und riss eine trächtige Eselin. Der Riss werde laut dem zuständigen Amt keine Auswirkungen auf die Einstufung des Bären haben und auch keine Maßnahmen auslösen. Ein Jagdinspektor stellte M13 generell ein gutes Zeugnis aus. Er sei in den vergangenen Wochen „unauffällig“ gewesen. (cm, mw)