Roter Teppich für TV-Erfolge
Sonntagnacht wird einmal mehr Amerikas wichtigster Fernsehpreis verliehen. Favoriten für einen Emmy sind die Serien „Mad Men“ und „American Horror Story“.
Los Angeles –Roter Teppich für Amerikas beste TV-Sendungen: Die Emmy Awards werden an diesem Sonntag (23. September) in Los Angeles an erfolgreiche Fernsehformate der Hauptsendezeit verliehen. Beobachter sehen vor allem altbekannte Publikumslieblinge vorn. Schon viermal in Folge hat „Mad Men“ – eine Serie über eine New Yorker Werbeagentur in den 60er-Jahren – den Preis für die beste Drama-Serie abgeräumt. Mit insgesamt 17 Nominierungen gilt „Mad Men“ auch in diesem Jahr als Favorit und teilt sich den Spitzenplatz nur mit der Mini-Serie „American Horror Story“ über ein verwunschenes Haus.
Zahlreiche Filmstars – darunter Kevin Costner, Nicole Kidman, Clive Owen, Julianne Moore, Emma Thompson und Jessica Lange – sind für ihre Fernsehauftritte nominiert. Für Costner, der für seine Rolle in der Mini-Serie „Hatfields & McCoys“ nominiert ist, und für Kidman und Owen, die sich ihre Nominierungen mit Rollen in dem TV-Film „Hemingway & Gelhorn“ verdienten, wären es die ersten Emmy-Trophäen. Auch Steve Buscemi („Boardwalk Empire“), Kathy Bates („Harry‘s Law“), Claire Danes („Homeland“), Glenn Close („Damages“) und Michael J. Fox („Curb Your Enthusiasm“) sind nominiert.
Mit Spannung wird erwartet, ob „Breaking Bad“ – die Geschichte eines Chemie-Lehrers, der zum Drogendealer wird – dem Erzrivalen „Mad Men“ den Preis in der Top-Kategorie der besten Drama-Serie streitig machen kann. Fernsehkritiker halten das für möglich. Es wäre eine Art Abschiedsgeschenk, weil in den USA derzeit die fünfte und letzte Staffel von „Breaking Bad“ ausgestrahlt wird und hervorragende Kritiken bekommt.
Die zweite Top-Kategorie der besten Comedy-Serie scheint dagegen bereits entschieden: „Modern Family“ – die fiktive Dokumentation einer ungewöhnlichen Familie – hat mit ihren ersten drei Staffeln bereits 31 Nominierungen und 11 Preise abgeräumt und liegt Beobachtern zufolge auch diesmal weit vorne. Die Konkurrenz-Serien „30 Rock“, „The Big Bang Theory“, „Curb Your Enthusiasm“ und „Veep“ waren immer wieder erfolglos gegen „Modern Family“ angetreten. Einzig „Girls“ über eine Gruppe junger Frauen in New York könnte als Newcomer für eine Überraschung sorgen.
Moderiert wird die 64. Emmy-Gala im Nokia Theatre in Los Angeles vom Komiker Jimmy Kimmel, der in den USA vor allem durch seine Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live“ bekannt ist.
Während die Verleihung an der US-Ostküste zur Hauptsendezeit beim Sender ABC läuft, müssen Emmy-Fans in Europa lange wach bleiben und Zugang zu Pay-TV haben, um die Verleihung live sehen zu können: Der Bezahlsender TNT überträgt die Stars auf dem Roten Teppich und die Gala in der Nacht zum 24. September ab 01.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. (dpa)