Der Respekt ist ein Thema

Nach dem 1:4 bei den Capitals wartet auf die Haie heute (17.30 Uhr) die Fahrt nach Znojmo. In Wien fand das Team dennoch zusammen.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Nach der 1:4-Niederlage bei den Vienna Capitals und einer Mittagseinheit fuhren die HCI-Cracks gestern mit der U-Bahn in Wien „Downtown“. Kapitän Patti Mössmer hatte für die Kollegen einen Insidertipp, wollte sie „Zum Schwarzen Kameel“ lotsen. Im ersten Wiener Gemeindebezirk steht dieser Feinschmeckerschuppen, der bereits 1618 seine damalige Gründung als Gewürzladen unter einem gewissen Johann Baptist Cameel erfuhr. Zumindest steht‘s so geschrieben.

Auf der Anzeigetafel in der Albert-Schultz-Halle leuchtete am Freitagabend aber eine 1:4-Niederlage auf und unterm Strich die fünfte Saisonniederlage in Serie, die nach einem 0:3-Rückstand in Drittel Nummer eins schon wieder ähnlich Böses wie beim 0:9 in Salzburg befürchten ließ. „Wir hatten zu viel Respekt und es hat eine Weile gedauert, bis wir gemerkt haben, dass auch die nur mit Wasser kochen“, sprach Verteidiger Florian Stern von einem verhaltenen Beginn. Habe man in der letzten Nationalliga-Spielzeit noch mit den Gitterrittern des Wiener Farmteams in der kleinen Halle die Schlägerschaufeln gekreuzt, spiele in der EBEL gegen Ferland, Gratton oder Fortier eine andere Musik: „Die haben mit Pinter und Schlacher zwei Teamspieler in Linie vier.“

Vor dem heutigen schweren Gang über die Grenze nach Znojmo (TCH) kennt auch Sterns Abwehrpartner Stefan Pittl das Gebot der Stunde: „Gesunder Respekt ist gut, aber zu viel ist schlecht. Wir dürfen uns nichts schei...en.“

Der Besuch in der Wiener Innenstadt war auch dazu da, das Team trotz der Niederlagen weiter zusammenzuschweißen. Auf der Suche nach der richtigen Dosis Respekt.