5000 statt 800 Fans bei Autogrammstunde von Boygroup
63 Personen mussten wegen Kreislaufproblemen behandelt werden.
Köln – Eine Autogrammstunde der Boygroup One Direction in Köln ist am Samstag aus dem Ruder gelaufen. Es kam zu Platznot, weil 5000 Fans statt der erwarteten 800 erschienen. Laut Polizei wurden mindestens 63 Fans - überwiegend weibliche Teenies - etwa wegen Kreislaufproblemen behandelt. Auch Prellungen gab es, von schwereren Verletzungen wurde zunächst aber nichts bekannt.
Ein Polizeisprecher bezeichnete die Vorkehrungen des Veranstalters als „unzureichend“, er wollte den Vorfall aber nicht als Massenpanik bezeichnen. Man habe die Veranstaltung nicht abbrechen müssen. Die Polizei sei jedoch mit mehr als 100 Kräften im Einsatz gewesen, um für Ordnung zu sorgen.
Der Fall erinnert an eine Panik im Einkaufszentrum Centro im März 2011 in Oberhausen. Zu einer Autogrammstunde mit Kandidaten der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ waren damals 20.000 Menschen gekommen - maximal 5000 hatte der Veranstalter erwartet. Es gab 60 Verletzte, nachdem wegen Überfüllung die Türen geschlossen worden waren und die wartende Menge von hinten nachdrückte. Welche Ausmaße solche Massenaufläufe im schlimmsten Fall haben können, zeigte sich bei der Duisburger Loveparade. Dort kamen vor mehr als zwei Jahren 21 Menschen ums Leben. (APA)