Wirtschaftspolitik

VW gibt in Streit mit Suzuki um Kürzel GTi nach

Der deutsche Autobauer hat seinen Widerspruch gegen eine Gerichtsentscheidung zugunsten Suzukis zurückgezogen. Auch der japanische Autobauer darf die Typenbezeichnung GTi nun verwenden.

Frankfurt - Volkswagen hat im jahrelangen Streit um das Typenkürzel GTi mit Suzuki eingelenkt. Der deutsche Autobauer habe seinen Widerspruch gegen eine Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union zugunsten Suzukis in der Sache zurückgezogen, sagte ein VW-Sprecher am Samstag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der „Welt“. Die nationalen Markenrechte seien davon aber nicht berührt.

Das Gericht hatte im März entschieden, dass sich VW der Eintragung der von Suzuki für den Kleinwagen Swift angemeldeten Marke „GTi“ nicht widersetzen könne. Es bestehe keine Verwechslungsgefahr mit dem Originalbegriff „GTI“ von VW, erklärten die Richter. Volkswagen hatte vor mehreren Jahren Widerspruch gegen eine gleichlautende Entscheidung des Harmonisierungsamts für den Binnenmarkt eingelegt. VW verkauft seinen Bestseller Golf seit Jahren in einer besonders leistungsstarken Version als GTI. Das Kürzel steht für Gran Tourismo Injection.

Weiterhin ungelöst ist der Streit zwischen VW und Suzuki um die vor einigen Jahren eingegangene Partnerschaft der beiden Autobauer. Die Japaner wollen Europas größten Autobauer zwingen, die an Suzuki gehaltene Beteiligung von knapp 20 Prozent zurückzugeben. VW lehnt dies ab. Der Rosenkrieg liegt seit November beim Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London. Mit einer Entscheidung wird frühestens im nächsten Jahr gerechnet. (APA/Reuters)