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Bischof Scheuer ruft zu Vielfalt bei Priesterweihen in Kirche auf

Priestermangel und Kirchenkrise dürften nicht dazu verleiten, den Priester eindimensional zu reduzieren und zum Funktionär zu degradieren, warnte der Innsbruck Diözesanbischof Manfred Scheuer bei einer Priesterweihe eines Jesuiten am Samstag.

Innsbruck – „Die Kirche braucht Vielfalt bei den Berufungen zum priesterlichen Dienst“, hat der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer im Zuge einer Priesterweihe eines Jesuiten in Innsbruck am Samstag appelliert, „und eine wichtige Quelle dafür sind die Ordensgemeinschaften.“ Priestermangel und Kirchenkrise dürften nicht dazu verleiten, den Priester eindimensional zu reduzieren und zum Funktionär zu degradieren, warnte er bei der Weihliturgie.

Vielmehr gelte es, bei jeder höchst personalen und zugleich kirchlichen Berufung die damit verbundene Vielfalt zu würdigen, die positiv das kirchliche Leben bereichere, meinte der Bischof. Diese Vielfalt zeichne die Ordensgemeinschaften aus. „Ihnen gelingt es, das Charismatische in der Kirche, somit auch das Schöpferische und die Bedeutung des Einzelnen, mit der apostolischen Sendung zu verbinden“, führte der Geistliche aus. Und „an der Wurzel des priesterlichen Amtes steht die Teilnahme an der apostolischen Sendung Jesu.“

Bedeutsam sei für einen Priester der Dienst am Wort und am Frieden, denn dieser Dienst am Wort sei biblisch begründet, sagte Scheuer. Gleichzeitig wies der Diözesanbischof darauf hin, dass ein Priester auch Lehrer und Seelsorger sein solle. Theologie sei „denkerisch bewältigtes Leben im Angesicht Gottes“, meinte er, weshalb es wichtig sei, dass Priester „geistige und geistliche Persönlichkeiten sind, deren Selbstbewusstsein aus der Wahrheit Gottes kommt“. (APA)