Iranischer General warnt: „Dritter Weltkrieg“ bei Angriff Israels
Der Pasdaran-Chef sagt Israels „Zerstörung“ voraus, laut ihm würde es auch einen „Präventivkrieg“ gegen US-Stützpunkte in der Region geben.
Teheran - Der Chef der Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden hat für den Fall eines israelischen Angriffs auf sein Land vor einem „Dritten Weltkrieg“ gewarnt. Sollte eine israelische Attacke kurz bevorstehen, könnte der Iran einen „Präventivangriff“ führen, sagte General Amir Ali Hajisadeh am Sonntag im Fernsehsender Al-Alam. Dabei würden auch US-Stützpunkte in der Region attackiert.
Bei einem israelischen Angriff, egal ob mit oder ohne Zustimmung Washingtons, würde der Iran US-Stützpunkte in Bahrain, Katar und Afghanistan attackieren, sagte Hajisadeh dem arabischsprachigen Sender. Israel werde „schwere Verluste“ erleiden. Das könne der „Auftakt seines Untergangs“ sein. Eine militärische Konfrontation beider Länder würde einen Weltkrieg auslösen, sagte Hajisadeh. Der General ist auch für die Raketeneinheiten der Pasdaran (Revolutionswächter) zuständig.
Am Samstag hatte Pasdaran-Chef Ali Jafari iranischen Nachrichtenagenturen zufolge erklärt, er erwarte einen Krieg mit Israel. Der Krieg werde „schließlich kommen“, es sei aber „nicht sicher, wann und wo“. Sollte Israel angreifen, werde das zu seiner „Zerstörung“ führen, denn der Iran sei zur Konfrontation bereit, fügte Jafari hinzu.
Der Westen und Israel beschuldigen die iranische Führung, heimlich an einer Atombombe zu bauen. Diese weist den Vorwurf zurück und pocht auf ihr Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie. Israel hat mehrfach damit gedroht, die iranischen Atomanlagen zu bombardieren, falls Sanktionen und diplomatische Vorstöße Teheran nicht zum Einlenken bringen sollten. Bisher hatte die iranische Führung die Drohungen als Bluff abgetan.
Der Atomstreit mit dem Iran wird diese Woche auch während der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung Thema sein. Am Donnerstag findet dazu ein Treffen der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands statt. Die USA, Frankreich und Großbritannien hatten Teheran kürzlich gewarnt, dass die Zeit für eine Einigung bei den Verhandlungen über das Atomprogramm ablaufe. (APA/AFP)